Daß man auch als langgedienter, reifer Action-Hero des Rallyesports starke Lust am Entdecken von Neuem verspüren kann, beweist das jüngste Projekt von Alfons Nothdurfter sehr anschaulich. Mit dem Erwerb eines Ford Fiesta Proto, einem gegenüber den bisher eingesetzten Wagen recht fortschrittlichen und bissigen Spielgerät, tritt eine bisher schon sehr erfüllte Sport-Karriere in eine besonders interessante Phase. Christian Roschker wird als Beifahrer den ersten Rollout bei der Rebenland-Rallye aus nächster Nähe miterleben.
Es sind wahrlich schon sehr viele unterschiedliche Autotypen, die Alfons Nothdurfter im Lauf seiner Rallye-Aktivitäten genützt hat. Die sich schon über mehrere Jahrzehnte erstrecken. Vom einfachen kleinen Simca 1000 bis zum rasanten Porsche 911. Auch Sierras von Ford in fast allen denkbaren Varianten – und Vieles mehr. Aber ein Prototyp war bis jetzt nicht dabei.
Nun hat sich Alfons Nothdurfter entschlossen, wieder einmal etwas Neues auszuprobieren. Auch mit 72 Jahren hat man als Rallyesportler manchmal noch Lust, etwas Unbekanntes zu erforschen, auch auf dem Gebiet des Fahrzeuges und der Technik. Nach einigen recht erfolgreichen Jahren im Bereich der Historischen-Abordnung soll nun die ÖRM-Premiere mit einem Ford Fiesta Proto erfolgen. Wobei sich das Fahrverhalten und die Motorkraft sicher von den bisher eingesetzten Wagen unterscheiden werden. Auf jeden Fall ein interessanter Versuch, zumal diese Version eines Klasse 8-Wagens, wo generell einige Abweichungen zu den Serien-Versionen des jeweils genützten Typen der Normalfall sind, sich im besonderen Maße von seinen Konkurrenz-Produkten unterscheidet. Das von Alfons Nothdurfter erworbene Modell hat nämlich einen Subaru-Motor als Kraftquelle.
Damit erfüllt sich der Tiroler Longtime-Hero, der unverändert sehr stark im MSC Kitzbühel engagiert ist, einen schon seit Längerem gehegten Wunsch. Die Teilnahme bei der Rebenland-Rallye in der Südsteiermark soll nähere Klarheit darüber schaffen, wie sich der Umgang in der Wettbewerbspraxis gestaltet. Man kann annehmen, daß sich nach einer eingehenderen Erprobung Möglichkeiten finden lassen, um weitere wertvolle Sekunden zu gewinnen. Um zusätzliche Sicherheit zu bekommen, soll erstmals auch der Rallye-Shakedown genützt werden, um sich bestmöglich auf das Auto einzustellen.
Da diese Proto-Version bislang nicht in Österreich eingesetzt worden ist, mußte ein Prüfverfahren durchlaufen werden, um seine Zulassung zu bekommen. Die dafür erforderlichen Formalakte konnten jedoch vollständig erfüllt werden, einer Drift-Action am 28. und 29. März steht damit nichts im Wege. Als Copilot wird der aus der Steiermark stammende Christian Roschker mit dabei sein, der bereits einige Rallyes mit Alfons Nothdurfter mit guten Ergebnissen beenden konnte.
Der Hauptschwerpunkt der sportlichen Saisonplanung des Teams wird in diesem Jahr im Mitropa Rally Cup liegen, mit Ausnahme der Lavanttal-Rallye, die aus zeitlichen Gründen ausgelassen werden muß. Wie auch der Läufe in Italien und der Schweiz, da bei diesen Fahrzeuge dieser Art nicht startberechtigt sind.
Was an Terminen verbleibt, wird so gut als möglich genützt werden, um die Vorteile des Autos zu nützen und ein gutes Fahrerlebnis zu genießen. Mit dem Start beim Rallyesprint SFG Trostberg, der gemeinsam mit Lebenspartnerin Friederike Watzka und dem bewährten Sierra 4×4 unternommen wurde, hat sich Alfons Nothdurfter schon ein wenig auf die diesjährige Saison eingestimmt, auch wenn ein feuerspeiender Auspuff durch einen schadhaften Turbolader und ein paar andere Schwierigkeiten die Sache ein wenig erschwert haben. Im Rebenland jeden Kilometer nützen, um sich bestmöglich mit dem Ford Fiesta Proto vertraut zu machen, wird auf jeden Fall die Devise beim kommenden Lauf zur österreichischen Rallyes-Staatsmeisterschaft sein. Damit die Entdeckungsreise zu möglichst vielen guten Zielen führen wird.
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