Die neue Ausgabe enthält zahlreiche Themengebieten wie z.B. Auto, Motorsport, Hoteltest’s, Szeneberichte, Termine usw. ist für jeden etwas interessantes dabei. Jetzt auch als E-Magazin.
Editorial Nr 239
Liebe Leser,
es gibt nichts, was es nicht gibt! So kommt es mir vor, wenn der Deutsche Bundesverkehrsminister Volker Wissing nach dem „Verbrennerverbot” aus Brüssel auf die Barrikaden geht. Nun ist es auch Kanzler Nehammer, der Österreich als Autoland definiert.
Ja klar, die Automobilindustrie ist nicht nur in Deutschland und Österreich eine Schlüsselindustrie, auch aus Italien, Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei tönt es anders. Sei es, dass die Politiker auf die Industriemanager hören oder dass sie selbst erkannt haben, dass sich ein Klimawandel mit den E-Mobilen alleine nicht ausgeht.
Schon Cyril Northcote Parkinson hat vor gut 50 Jahren in seinem „parkinsonschen Gesetz“ die bürokratische Ineffizienz beschrieben. Für die EU gilt dies aktuell wie noch nie. Das sehen mittlerweile auch immer mehr ÖsterreicherInnen. Bereits 38 Prozent finden, dass man der Zukunft außerhalb der EU begegnen könnte, wie eine Eurobarometer-Befragung im Jänner und Februar 2023 ergeben hat.
Noch nie waren die Werte so schlecht, dabei ist die Grundidee gut. Nur, was daraus gemacht wurde, entspricht nicht mehr dem seiner- und derzeitigen Wunsch.
Ja natürlich, da werden oft länderspezifische Probleme auf Brüssel abgeschoben, um den „Schwarzen Peter” loszuwerden. Da ist aber auch viel Unproduktivität und Eigenbrötlerei der 27 Mitgliederstaaten zu verzeichnen.
Eine gemeinsame Politik, z. B. bei Inflation oder Energiekrise, lässt auf sich warten. Jedes Land wurstelt selber an einem Entlastungspaket für die Bürger.
Nur nochmals zur Klarstellung: Wir sind nicht gegen den Klimaschutz. Uns geht es mehr um das Wie!
Alleine wenn wir den Fahrzeug-Altbestand in Europa anschauen, werden wir mit synthetischen Kraftstoffen mehr erreichen als mit dem aktuellen E-Fahrzeugzuwachs.
Und wenn ich die restlichen Kontinente betrachte, dann geht es nur mit e- oder aFuels (siehe auch ab Seite 68).
Erkennt das die EU in Brüssel auch, fragt sich Ihre
MIRIAM SCHEIBLAUER
Leitung der Redaktion
MOTOR Freizeit & Trends
Editorial Nr 238
Liebe Leser,
ich fragte mich schon in der Schule, warum Völker wie die Ägypter, die Inkas, Griechen und Römer untergingen. Jetzt erlebe ich es live – Europa schafft sich ab …
Da wird eine blühende Automobil-Industrie zu Grunde gerichtet, damit man sich von der Gas- und Ölabhängigkeit Russlands in die Abhängigkeit Chinas begeben kann. Da werden ganze Berufsbilder abgeschafft und Produktionsverbote vor allem von der Lobby-EU ausgesprochen. Klar, erst in drei bis fünf Jahren, aber dann umso krasser!
Alternativen werden nur am Rande diskutiert, obwohl selbst mit dem kleinen 1×1 auszurechnen ist, dass sich das mit den E-Autos nicht ausgeht. Auch nicht in Österreich. Geschweige in Afrika, Asien oder Südamerika. Schon die Anzahl der Neu-Fahrzeugzulassungen reicht niemals aus, geschweige vom Strom, der benötigt würde, um die vorgegebenen Ziele zu erreichen.
Auch wenn wir nun Windkraftwerke bauen, dessen Kühlmittel für die Umwelt gefährlicher sind als alle Kraftfahrzeuge zusammen und Atomstrom grün färben – wir haben nicht die Mittel dazu und werden noch abhängiger von Amerika, die uns natürlich ihr teures Fracking-Gas verkaufen. Der Transport mit Schiffen, die pro Fahrt mehr Schwerölabgase in die Luft blasen, als sie Nutzen bringen, bringt nur mehr Kosten für den Verbraucher.
Die Edelmetalle die für e-Mobilität stammten ebenso zum großen Teil aus China wie die Photovoltaik-Module, die nun helfen sollen, die Abhängigkeit vom russischen Gas zu lindern. Es werden also keine Probleme gelöst, sondern neue geschaffen.
Kann das der Weg für 2023 sein?
Unsere Politiker sollten einmal hergehen und die vorhandenen Probleme mit Hausverstand, Gesprächen und Verhandlungen lösen! Und die EU soll einmal für die Menschen da sein, nicht nur für die Bürokratie.
Das wünscht sich für 2023 Ihre
MIRIAM SCHEIBLAUER
Leitung der Redaktion
MOTOR Freizeit & Trends
Editorial Nr 237
Liebe Leser,
und sie bewegt sich doch. Die EU. Und Deutschland. Zumindest was eFuel anbelangt. Ob das mit dem Engpass bei Strom in diesem Winter zusammenhängt oder doch eine bessere Weitsicht eingetreten ist, bleibt uns verschlossen.
Natürlich haben auch die Kritiker recht, die behaupten, wir brauchen den Strom anderweitig. Wohin aber mit dem Strom, wenn nachts die Windräder laufen und Strom nicht mehr in die Leitungen eingespeist werden kann?
Tja, dann… Aber das ist nicht der einzige Weg, der möglich ist. Die Firma Obrist aus Lustenau hat da weitreichendere Pläne, nämlich den Sonnengürtel um den Äquator. Der ist weltweit, das heißt viele Länder kommen in Frage, Strom zu erzeugen und damit eFuel oder aFuel herzustellen.
Damit ist auch eine Anhebung der Lebensqualität z. B. in den Ländern Afrikas verbunden. Denn die Produktion von eFuel bringt Arbeitsplätze und Wertschöpfung in diesen Regionen. Ob dann Öl oder eFuel nach Europa transportiert wird, spielt keine Rolle, denn fast alle Transportmöglichkeiten können benutzt werden.
Ob das eine Rolle für den Klimaschutz spielt? Ja, ganz eindeutig. Denn wir werden die Verbrennungsmotoren noch lange brauchen, gerade z. B. wieder in Afrika. Aber auch die Vielzahl von gebrauchten Fahrzeugen in Europa kann damit relativ einfach und schnell auf „Umweltfreundlichkeit” umgestellt werden. Und darauf kommt
s an …
Bei uns löst man das Problem mit der CO2-Steuer. Immer fest nehmen, den Idioten wird schon klar werden, wer was zu sagen hat. Individuelle Mobilität ist unerwünscht! Danke, Frau Minister, für die zusätzliche Steuer.
Nicht nur Mitbürger, die jetzt schon kaum über die Runden kommen, werden sich’s bis zur Wahl merken,
hofft Ihre
MIRIAM SCHEIBLAUER
Leitung der Redaktion
MOTOR Freizeit & Trends
Editorial Nr 236
Liebe Leser,
im Kampf gegen den Klimawandel setzt Österreich, aber auch die EU nicht auf Technologieoffenheit. Wenn aber Politiker und Staaten entscheiden, welche Technologien sich in zehn oder zwanzig Jahren durchsetzen werden, dann wird das nichts.
Entscheidend wird sein, sich nicht nur vom russischen Erdgas zu lösen, sondern sich nicht wieder in Abhängigkeit zu begeben. China ist momentan der lachende Dritte und wenn nicht bald europäische Unternehmen ihre technologischen Fähigkeiten ausspielen können, wird es auch dabei bleiben.
Man betreibt großartiges Lobbying und streitet sich, anstatt an unserer Zukunft zu arbeiten. Das betrifft nicht nur europäische Angelegenheiten, auch bei uns wird wegen einer Wachtel alles totdiskutiert, von der Bahn-Unterflurtrasse in Bregenz will ich gar nicht erst anfangen.
Wir sehen es ja beim Corona-Management. Sicherlich ein schwieriges Thema, aber so viel Wirrwarr, wie die Politik dabei geschaffen hat, zeigt, dass Hausverstand nicht selbstredend ist. Keine Visionen und immer weniger zukunftsträchtige Investitionen. Dabei sollte die Lebensqualität der Menschen im Mittelpunkt stehen.
Gleichzeitig verstehe ich, dass sich immer weniger qualifizierte Personen der Politik widmen wollen: Unter Dauerbeobachtung, jede Mail und Whatsapp wird auf den Prüfstand gestellt, Krankenstände oder Urlaube und private Entscheidungen werden nicht nur in den sozialen Medien in Frage gestellt. Die Folge kann man seit Jahren beobachten: sinkende Wahlbeteiligungen, die in populistische Wahlerfolge münden. Dieser Trend ist international und hat enorm viel sozialen Sprengstoff.
Wir brauchen wieder Politiker mit Zukunftsvisionen, die agieren, statt nur kurzfristig reagieren,
meint Ihre
MIRIAM SCHEIBLAUER
Leitung der Redaktion
MOTOR Freizeit & Trends
Editorial Nr 235
Liebe Leser,
jetzt braucht Österreich vor allem Unternehmer und Politiker, die stabil auf Kurs bleiben. Nun gut, Letztere gab es weniger, dafür Firmen, die sicher und beständig durch die volatile Zeit navigieren. Diese Beständigkeit vermittelt ArbeitnehmerInnen Sicherheit und Zuversicht.
Für die Politik gilt das weniger: Mit der Novelle der StVO richtet Ministerin Gewessler, – die in der Energiepolitik gerne Unausgegorenes ankündigt – ohne Rücksicht auf die Verkehrssicherheit ein Schlaraffenland für ihre Hardcore-Klientel Radfahrer ein. Mit zahlreichen Bestimmungen schafft sie beste Voraussetzungen, die 2021 bereits erreichten Rekordwerte an Radverkehrsunfällen nochmals in die Höhe zu treiben. Aber das ist nicht alles. Neben der unglaublichen Inflation, deren Ursache logischerweise auf die enorm gestiegenen Energiekosten und den Ukraine-Krieg geschoben wird, brütet Brüssel einen weiteren Vorschlag zur Entmündigung der Bürger aus: Das EU-Parlament hat ein Ende des Verbrennungsmotors ab 2035 beschlossen. Damit wir gleich Klarheit schaffen, ich bin kein Klimaverweigerer, kein Radfahrer- und kein Elektrofahrzeug-Gegner. Der Hausverstand sagt aber, dass mit Elektroautos alleine ein klimaneutrales Ergebnis nicht zu schaffen ist.
Das Thema e-fuels muss weiter verfolgt werden, denn sie müssen eine entscheidende Rolle beim Betrieb des Fahrzeug-Bestandes spielen. Schließlich bleiben Verbrennungsmotoren, die bis spätestens 2035 in Betrieb gehen, noch bis zu zwei Jahrzehnte im Einsatz. Ein Verbot dieser Fahrzeuge muss verhindert werden, außer es stimmt die hinter der Hand kolportierte Richtline: „Wir wollen keinen umweltfreundlichen Verkehr – wir wollen überhaupt keinen Verkehr mehr.”
Vorbei ist es dann mit der Mobilität für alle!
Weit haben wirs gebracht…,
meint Ihre
MIRIAM SCHEIBLAUER
Leitung der Redaktion
MOTOR Freizeit & Trends