„Harmonie von Traminer mit Asia-Gerichten“

Wie sich asiatische Gerichte mit Traminer vereinen lassen – das wollten kürzlich die Mitglieder des Vorarlberger Sommeliervereins zusammen mit dem Club der Weinakademiker herausfinden. Der „Gasthof Rössle“ der Familie Bargehr in Braz war der richtige Treffpunkt dafür.

Mag. Johannes Hengl von „Thurnher-Weine“ in Dornbirn präsentierte 16 Traminer in verschiedenen Qualitätsstufen, Jahrgängen, Ausbaustufen, Herkünften und Preisklassen und informierte ausführlich über alle Vorzüge und Eigenheiten in den Gläsern.


Der Traminer ist eine sehr alte Rebsorte und aus einer Wildrebe entstanden, mit Ursprungsgebiet Südeuropa. Bereits im Mittelalter kam er in Südtirol vor, durch umfangreichen Weinhandel geht auch der Name von Tramin im Herzen des Weinlandes Südtirol zurück.
Durch verschiedene Mutationen kennt man heute Roten Traminer, Gelben Traminer, Weißen Traminer, Rosa Traminer und Gewürztraminer.
Die österreichische Traminer Rebfläche beträgt momentan ca. 265 Hektar auf die Weinbaugebiete verteilt, wobei die süd-östliche Steiermark, das so genannte Vulkanland mit Hauptort Klöch die Hauptrolle spielt.
Mit 0,6% Rebsorten-Anteil an der österreichischen Rebfläche spielt der Traminer mengenmäßig keine Hauptrolle, erzielt aber bemerkenswerte Qualitäten, die immer wieder überraschen und oft unvergessliche Genussmomente, gerade in Verbindung mit optimal kombinierten Gerichten vermitteln.
Fünf asiatische Menügänge aus der Küche von Valentin Bargehr waren ohne Wein schon wahre Gaumenfreuden, mit den jeweiligen Begleitern aber wurden sie zu großartigen. Erlebnissen.
Der Traminer Sekt 2018 Reserve vom Weingut Steininger in Langenlois war nicht nur ein gern getrunkener Aperitif, er harmonierte auch zum ersten Gang – „Jakobsmuschel-Sashimi mit Zitronengras-Koriander Vinaigrette“ – bestens.
Ein wunderbarer Beginn, der neugierig auf das Kommende machte, und es sollte noch einige Aha-Erlebnisse geben.
Der zweite Gang – „Thunfisch Sushi und Tataki“ wurde von 3 Gewürztraminer aus dem Elsass begleitet. Cattin Sauvage Gewürztraminer 2020 AOC Bio von Joseph Cattin aus Voegtlinshoffen, Alsace, einem Gewürztraminer 2020 AOC von Joseph Cattin aus Voegtlinshoffen, Alsace und Gewürztraminer 2018 AOC Alsace der Domaine Trimbach à Ribeauvillé, Alsace.
Intensives hin und her probieren forderte die Gaumen der Weinfachleute, umfangreiche Diskussionen über Geschmack und Vorzüge der Kombinationen brachte einmal mehr die Erkenntnis über die Verschiedenheit der persönlichen Geschmäcker, und jeder hatte für sich recht.
Mit dem Traminer Select 2017 vom Gut Altenberg aus Gols im Burgenland, Traminer „Gebirg“ 2020 vom Pollerhof in Röschitz im Weinviertel und Gewürztraminer „Trento“ 2021 der Cantine Endrizzi aus St.Michele all Adige im Trento wurden drei Weine verkostet, die vielen Traminer-Beschreibungen gerecht wurden, gerade der blumig-frische Duft nach Rosen und je nach Art der Weine, im trockenen, lieblichen und halbtrockenen Bereich erzeugten Vorfreude auf „Dim Sum der Wildfang Garnele“.
Trotz stillem Genuss war viel zu hören, eines blieb mir besonders in Erinnerung – „nicht so auffallend, aber trotzdem wirksam“. Dritter Gang, drittes Erlebnis an Harmonie zwischen Speise und Wein!
Nun kamen zwei Flights ohne Essen, zum Verkosten und Bewerten. Gewürztraminer 2021 Spätlese von Julius Ferdinand Kimich aus Deidesheim in der Pfalz, im Vergleich zu Gewürztraminer „Hatschbourg“ 2020 Alsace Grand Cru von Joseph Cattin aus Voegtlinshoffen im Elsass. Beide typische Weine von hoher Qualität die den Gaumen verwöhnen.
Auch der nächste Flight war geprägt von Duft, Harmonie, delikatem Geschmack, Kraft und Volumen – Gewürztraminer 2013 AOC „Cuvée des Seigneurs de Ribeaupierre“ der Domaine Trimbach à Ribeauvillé im Elsass und Traminer „Absolut“ 2017 von Gerhard Haider aus Illmitz im Burgenland.
Das Hauptgericht, „Peking Ente mit Teenudeln“, wurde begleitet von Traminer „Ried Domkapitel“ 2020 von Gerhard Haider aus Illmitz im Weinbaugebiet Neusiedl und Südtiroler Gewürztraminer DOC 2015 „Nussbaumer“ der Kellerei Tramin.
Beide unglaublich duftig-blumige Weine mit enormer Kraft, milden, cremigen Geschmack, Finesse, Harmonie und langem Abgang. Der „Südtiroler“ fand breite Zustimmung zur Ente.
Nach bisher 13 Traminer mit allen ihren verschiedenartigen Eigenheiten gab es natürlich unendlich viel Gesprächsstoff, trotzdem war die Neugierde auf das große Finale der drei Weine zum Dessert groß.
atürlich kamen nun Weine mit Restsüße in die Gläser – absolute Top-Weine von besonderer Qualität zum „Limetten-Eisparfait mit karamellisierter Banane“ wurden eingeschenkt – Gewürztraminer 2020 Vendages Tardives AOC Alsace von Joseph Cattin aus Voegtlinshoffen, Traminer „Gebirg“ 2017 Auslese vom Pollerhof in Röschitz im Weinviertel und Südtiroler Gewürztraminer 2018 Spätlese DOC von Werner Seppi in Kaltern.
Es wurde nicht zu viel versprochen.
Diese köstliche Süßspeise als Abschluss eines genialen Menüs in Begleitung dieser ausgesuchten Süßweine war ein mehr als genussvoller Abschluss dieses bemerkenswerten Gourmet-Abends.

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