Patrick Schobers Teamkollege Paul Jouffreau eröffnete am Freitag das erste freien Training, musste das Auto aber bereits nach wenigen Runden mit Motorschaden abstellen. Das bedeutete vor allem für Schober, dass er keinen einzigen Meter in den freien Trainings fahren konnte.
Doch damit nicht genug. Nach einer Nachtschicht und einem neuen Motor war klar, auch dieser Motor ist nicht gesund. Und tatsächlich, als Schober mit dem Auto in das Qualifying ging, sah man bereits beim Rausfahren auf die Strecke, dass es aus dem Auspuff qualmte.
Kein freies Training, nur 5 erlaubte Runden im Qualifying, und das mit einem defekten Motor, doch Patrick Schober konnte das Auto trotzdem auf Startplatz 9 stellen.
Die Rennen fanden am Samstag bereits relativ kurz nach dem Qualifying statt, somit war nicht daran zu denken, vor den Rennen den Motor erneut zu wechseln. Schobers Teamkollege Paul Jouffreau fuhr in seiner Klasse ein rein taktisches Rennen um eine schnelle Runde wegen der Startaufstellung für das Rennen sonntags zu fahren, stellte das Auto dann aber ab um für Patrick Schober dasselbe zu ermöglichen. Man tauschte nur das Motoröl, da dies aussah wie italienischer Cappuccino.
Doch die Sorgen Schobers wurden beim Start zu seinem Rennen nicht geringer. Schon in der Aufwärmrunde gab es einen Wolkenbruch, der alle Teilnehmer dazu zwang die Reifen zu wechseln. Ein blockierter Schlagschrauber schwemmte Schober zurück auf Platz 18 und als er wieder auf die Strecke ging, gab es die nächste Überraschung. Der Scheibenwischer streikte und machte nur hie und da eine Alibibewegung und die Heizung der Windschutzscheibe hatte ganz den Geist aufgegeben.
Von nun an war Patrick Schober noch mehr gefordert als sonst. Fast im Blindflug und mit defektem Motor arbeitete er sich in dieser Regenschlacht dennoch von P18 auf P7 nach vorne.
Schober: „Ich bekam von Frank (Teamchef) die Order, nicht auf den Motor zu achten und einfach alles zu geben, solange es geht“. Schober fuhr auf Platz 7 durchs Ziel und in der Box hat der klappernde Motor mit einem Knall dann sein Leben ausgehaucht.
Wieder gab es für die Mechaniker von RDV Competition eine Nachtschicht, denn ein zweites Mal wurde der Motor gewechselt. Beim Sonntagsrennen musste Schober von Platz 7 starten, aber jetzt funktionierte erstmals an diesem Wochenende alles so wie es sein soll und Schober war von Anbeginn in der Spitzengruppe mit dabei.
Aber passend zum ganzen Wochenende gab es auch dieses Mal ein Ende mit Knall. Beim Zweikampf hatte der wenige Meter vor Schober fahrende Wagen einen technischen Defekt und verwandelte die Strecke am Ende der Start-Ziel Geraden in eine Rutschbahn. Somit kam Patrick Schober als Erster zum Handkuss, er schlitterte von der Strecke und machte Bekanntschaft mit dem Reifenstapel der Paddock Hill Bend.
Zum Glück ist nichts passiert, aber innerhalb weniger Sekunden war dieser Streckenbereich voll von einem halben Dutzend weiterer Fahrzeuge, die Schobers Schicksal teilten. Aber Ende gut – alles gut, Schober schaffte es von Startplatz 7 auf Platz 3 und somit auch auf das Podium. Schober: „Angesichts dieses Wochenendes fühlt sich der 3. Platz fast schon wie ein Sieg an.“
Als derzeit Zweiter in der Gesamtwertung der EuroNASCAR Open, geht Patrick Schober nun in die Sommerpause, bis es dann Ende August und im September auf seinen Lieblingsstrecken Most/CZ und Oschersleben/Deutschland weiter geht. Das Finale findet dann im Oktober in Zolder/Belgien statt.
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