CEZ-F4 in Spielberg: Schmerzhafter Saisonanfang für Simon Schranz

Vor rund 2.000 Zuschauern startete in Spielberg die dritte Saison der Central European Zone F4-Meisterschaft. Als einer der Favoriten trat der Tyroler Simon Schranz (Renauer Motorsport) an. Sein Wochenende endete jedoch wegen Verletzung vorzeitig.

Die CEZ-F4 ist nach einigen Anlaufschwierigkeiten am Aufblühen. Am Red Bull-Ring kam ein tolles Feld mit 22 Teilnehmern zusammen. Die beiden   Schweizer Giganten Jenzer Motorsport und Maffi Racing setzten 7, bzw. 4 Autos ein. Sie trafen auf Mannschaften aus der Tschechischen Republik, Slowenien, Österreich, Rumänien und Deutschland. Noch vielfältiger waren die Nationalitäten der 19 Jungen und drei Mädchen in den Cockpits.  Als einziger Österreicher trat Simon Schranz gegen talentierte Mexikaner, Argentinier, Briten, Rumänen, Kanadier, Franzosen, Dänen, Deutsche, Schweizer, Ungarn, Polen und Tschechen an.
So wird sich Ende 2025 der Nachfolger des amtierenden CEZ F4-Champions, Oscar Wurz, damit rühmen können, dass er sich in einem wirklich wertvollen Feld durchgesetzt hat.

Qualifying: Bart Harrison ist der erste Poleman der Saison
Die Fahrer bemängelten vor allem das zu kurze freie Training und das ebenso kurze Qualifying. So war es nicht verwunderlich, dass am Ende Piloten der Teams, die vor der Saison ausgiebig getestet hatten, vorne mit dabei waren. Der erste Pole-Mann von 2025 war der Brite Bart Harrison vor dem Argentinier Gino Trappa, beide aus dem Team von Andreas Jenzer. Den dritten Platz belegte der starke Rumäne Luca Visoreanu (Real Racing), vor einem weiteren argentinischen Talent von Jenzer, Teo Schropp und einem weiteren Briten, Chase Fernandez aus dem slowenischen AS-Team, gefolgt von Jenzers Kleeblatt Javier Herrera aus Mexiko, dem Tschechen Max Karhan, Nicolas Cortez, ebenfalls aus Mexiko und Bautista Acosta aus Argentinien. Die Top 10 wurde von dem schnellsten der Mädchen, Michalina Sabaj (AS) aus Polen, geschlossen.
Simon Schranz markierte nur die 15. Zeit, was der Renauer-pilot aber gelassen hinnahm: “Kein Problem. Wir wissen, dass wir viel schneller fahren können. Habe in den kurzen Sessions einfach nie eine perfekte Runde zusammen gebracht. Und eine Kleinighkeit, die wirklich viel Zeit bringen wiurd, haben wir nicht mal ausprobieren können. Im Rennen werden wir besser aussehen.”

Erstes Rennen, Samstag: Harrison in einer eigenen Liga
Wurde im Qualifying noch um Hundertstel gekämpft, so wurde das erste Rennen des Jahres ganz klar zur Beute des schlaksigen Engländers Harrison. Mit einem fehlerfreien Start legte er den Grundstein für den Erfolg. Ganz anders erging es der einheimischen Hoffnung Schranz. Im Gedränge der ersten Kurve nach Start kollidierte er ausgerechnet mit Temkollegen Mimassi aus Kanada und schied aus.
Harrison siegte klar mit einen Vorsprung von 5 Sekunden. Dahinter kämpften Trappa und Fernandez um den zweiten Platz, am Ende setzte sich der Argentinier durch. Hinter Herrera wurde das Publikum von einer Kampfgruppe mit Visoreanu, Karhan und Cortez unterhalten. Eine hervorragende Aufholjagd zeigte die Deutsche Mathilda Paatz. Vom letzten Platz erreichte die Ziellinie als 13.
Am Abend kam dann die schlimme Nachricht von Schranz: Er würde an diesem Wochenende nicht mehr antreten können. “Es tut mir sehr leid, ich habe mir aber recht schmerzhaft die Hand verletzt. Es kam alles so schnell, es war wohl das Lenkrad, das meine Hand stauchte. Sie ist nun angeschwollen und tut sehr weh. Es ist aber nichts gebrochen, der nächsten Veranstatung hier in Spielberg steht also nichts im Wege.”

1.Bart Harrison, Jenzer
2. Gino Trappa, Jenzer
3. Chase Fernandez, AS
4. Luca Visoreanu, Real
5. Javier Herrera, Jenzer
6. Max Karhan, Jenzer

Rennen zwei, Sonntag: Harrison diesmal nur knapp
Am Sonntagmorgen wiederholte Bart Harrison seinen Raketenstart vom Samstag und führte vor Trappa und Fernandez. In der letzten Kurve der ersten Runde kollidierte der Brite Fernandez jedoch mit dem Rumänen Visoreanu und in der 2. Runde verabschiedete sich Paatz aus dem Rennen, indem sie ins Kiesbett flog.
Nach der anschließenden Neutralisierung blieb Trappa weiter knapp hinter Harrison und ließ seinen Teamkollegen von Jenzer diesmal nicht mehr davonkommen. Dennoch gewann der Engländer sein zweites Rennen des Wochenendes mit einem Vorsprung von 0,3 Sekunden. Interessant war auch das Duell um Platz drei zwischen Herrera, Walther und Acosta, in dem sich am Ende überraschend der dänische Maffi-Racing-Pilot David Walther durchsetzte.

1.Bart Harrison, Jenzer
2. Gino Trappa, Jenzer
3. David Walther, Maffi
4. Teo Schropp, Jenzer
5. Max Karhan. Jenzer
6. Javier Herrera, Jenzer

Drittes Rennen, Sonntag: Visoreanu war der beste Zocker
Nach Mittag regnete es im Tauerngebirge leicht und es begann ein fieberhaftes Zocken, welche Reifen man aufziehen sollte. Mit Ausnahme von Pole-Mann Luca Visoreanu entschieden sich alle Spitzenfahrer für Regenreifen. So gewinnt man aber nicht…
Obwohl der Start hinter dem Safety Car erfolgte, rutschte František Němec in die Leitplanken und so wurde die Neutralisierung auf 13 Minuten verlängert. Die Strecke trocknete damit noch mehr ab und Visoreanu konnte seine Slick-Reifen kompromisslos nutzen: Im Ziel lag der Real-Racing-Fahrer 4 Sekunden vor Trapp, der es schließlich schaffte, Harrison im dritten Anlauf zu schlagen. Der zuverlässige Tscheche Max Karhan sammelte erneut gute Punkte, diesmal als Vierter. Mathilda Paatz, die am ersten CEZ-F4-Wochenende 2025 die schnellste der drei Mädchen war, wurde Neunte.

1.Luca Visoreanu, Real
2. Gino Trappa, Jenzer
3. Bart Harrison, Jenzer
4. Max Karhan, Jenzer
5. Javier herrera, Jenzer
6. Nicolas Cortes, Jenzer

Meisterschafts-Gesamtstand:
1. Bart Harrison       65 b.
2. Gino Trappa        54 b.
3. Luca Visoreanu   37 b.
4. Max Karhan        30 b.
5. Javier Herrera     28 b.

Text und Fotos: Roman Klemm

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