Schwerpunkthema 2014: Jubiläum 1934 – 2014: 80 Jahre „Erstbefahrung“ der Großglockner Hochalpenstraße
Fünf Jahre dauerte der Bau der Großglockner Hochalpenstraße: Am 3. August 1935 wurde die Panoramastraße unter großem medialen Interesse offiziell eröffnet und für den Verkehr frei gegeben. Doch bereits ein Jahr zuvor, am 22. September 1934, überquerten der Salzburger Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl und der Erbauer der Straße DI Franz Wallack als Beifahrer mit dem Auto die Hohen Tauern. Ihr Gefährt war ein „Steyr 100“, der für die anspruchsvolle Strecke adaptiert wurde. Diese Erstbefahrung war zugleich die erste „Überquerung des Tauernmassivs“ mit einem Automobil überhaupt. Die Ausstellung „Erfolgsgeschichte des Automobils“ auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2.369 m) steht in diesem Jahr daher ganz im Zeichen dieses spektakulären Jubiläums.
Im Herbst 1924 wurde der Wiener Diplom-Ingenieur Franz Wallack damit beauftragt, eine Panoramastraße von Fusch im Salzburger Pinzgau nach Heiligenblut in Kärnten zu planen und zu errichten: Die Geburtsstunde der Großglockner Hochalpenstraße! Genau zehn Jahre später und ein Jahr vor der offiziellen Straßeneröffnung wurde bereits die großartige Nordrampen-Teilstrecke „Hochmais – Fuscher Törl“ vom Salzburger Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl feierlich eröffnet. Tags zuvor hatten die beiden Pioniere Wallack und Rehrl eine abenteuerliche Alpenüberquerung und damit die erste „Überquerung des Tauernmassivs“ mit dem Automobil übernommen.
Überquerung des Tauernmassivs mit einem Steyr 100
Die Strecke von Ferleiten über das Hochtor nach Heiligenblut dauerte fünf Stunden. Die zwölf Kilometer lange Verbindungsstraße zwischen Nord- und Südrampe wurde buchstäblich über Stock und Stein gefahren. Dr. Franz Rehrl betonte bei der Eröffnungsrede: „Mit hoher Befriedigung, mit einem Gefühle glücklichen Stolzes darf ich Ihnen mitteilen, hochgeehrte Festgäste, dass ich gestern, Samstag, die ganze Trasse der Großglockner Hochalpenstraße von Heiligenblut über das Fuscher Törl nach Zell am See zum ersten Male im Kraftwagen bewältigt habe und damit das Hindernis der Hohen Tauern durchbrochen scheint.“ Franz Wallack bezeichnete die Eröffnung der Teilstrecke als „Meilenstein in der Baugeschichte der Großglockner Hochalpenstraße, die den großen Gedanken einer Nordsüdverbindung über die Hohen Tauern bereits im nächsten Jahre zur Wirklichkeit lassen wird“. Sein größter Dank galt den 800 Arbeitern, die „unermüdlich bei jedem Sturm und Wetter ausgeharrt haben“.
Jubiläums-Schwerpunkt der Automobilausstellung
Die höchstgelegene Automobil- und Motorradausstellung der Welt im Besucherzentrum der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe widmet diesem 80-Jahr-Jubiläum einen Schwerpunkt und zeigt eine erlesene Sammlung an Autos und Motorrädern von den Anfängen der Automobil- und Motorradgeschichte bis heute. Mittelpunkt der Ausstellung ist der „Steyr 100“, der für die historische Fahrt 1934 den Anforderungen der schmalen Schotterstraße angepasst wurde. Außerdem zu sehen sind unter anderem die klassischen „Bezwinger“ der Straße aus den 1950er und 1970er Jahren Ente, Trabi, Käfer, „Bullizei“, etc. sowie historisch bedeutsame Fahrzeuge wie der Benz Patent Motorwagen Nr. 1 (1986).
Ein weiteres Highlight-Auto der diesjährigen Ausstellung ist der Red Bull Bolide, der von 27. bis 29. Juni 2014 in der Ausstellung präsentiert wird.
Der österreichische Motorradhersteller KTM präsentiert nach dem Firmenmotto „Ready to race“ eine besondere Auswahl ihrer Sportmaschinen sowie den Supersportwagen X-Bow. Eine Besonderheit ist auch das Motorrad „Royal Ruby 8 h.p.“ (1913) des ADAC, von dem es weltweit nur noch zwei Exemplare gibt. Mit 200 Modelautos in einer 23 Meter langen Glasvitrine lässt Helmut Holzmayr von „car crazy“ – Modellautovertrieb Besucher an einer kleinen, aber eindrucksvollen Reise durch die Automobilgeschichte teilhaben.
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