Gastro-Test: Gasthof Alpenblick in Sulzberg

Wer dem herbstlichen Nebel im Rheintal entfliehen will, dem sei Sulzberg ans Herz gelegt. Der Dorfplatz liegt auf über 1000 Metern Seehöhe und bietet einen tollen Fernblick über den ganzen Bregenzerwald sowie die benachbarten Berge in der Schweiz und Deutschland. Erstes Haus am Platz ist der „Alpenblick“ … nomen est omen. Der Gasthof wird in dritter Generation von der Familie Giselbrecht geführt.
Wir nehmen in der 2007 eröffneten Panoramastube Platz. Der Zubau besticht durch eine moderne Architektur mit traditionellen Materialien – helles, heimisches Holz, Glas, Naturstein, Rattan-Sessel – und setzt so gekonnt einen Kontrapunkt zum Bestand. Das Service ist freundlich, adrett gekleidet und stets rechtzeitig zur Stelle. Die Karte ist überschaubar aber trotzdem vielfältig.
Als Vorspeise gibt es eine Flädlesuppe (4,90 €): eine kräftig Rindssuppe mit etwas teigiger Einlage.
Als Hauptgang gibt es Scheiben vom Tiroler Speckknödel auf Sauerkraut, Bratensaft und Röstzwiebeln (12,90 €), zartes US-Rinderfilet (ca. 200 Gramm) vom Grill mit Kräuterbutter und Gemüse (29,- €) sowie ein gebackenes Schnitzel vom Schweinerücken mit kleinem gemischten Salat (14,50 €).
Beim Schnitzel wurde das Butterschmalz zu wenig stark erhitzt, was zu einem unangenehmen Beigeschmack führt. Der Beilagensalat war relativ lieblos angerichtet. Zufriedenstellender sind die Knödel, die mit den anderen Zutaten gut harmonieren. Absolut hervorragend war aber das Rinderfilet: bestes Fleisch, auf den Punkt gegrillt, das Gemüse schön knackig!
Zum Abschluss gibt es einen Apfelstrudel mit Vanillesauce (5,60 €), für den der Alpenblick zu Recht bekannt ist.
Fazit: Sieht man von den Schwächen in der Zubereitung ab, eine sehr gute Adresse in traumhafter Lage!