Vernissage im ORF Vorarlberg: „Living Room (Closing)“ von Liddy Scheffknecht

Neue Ausstellung im ORF-Landesfunkhaus Vorarlberg im Rahmen der Reihe „Kunst im Funkhaus“ eröffnet

Zahlreiche Kunstinteressierte folgten am Abend des 3. Juni 2025 der Einladung ins ORF-Landesfunkhaus Vorarlberg in Dornbirn zur Eröffnung der neuen Ausstellung „Living Room (Closing)“ der in Vorarlberg geborenen Künstlerin Liddy Scheffknecht.

ORF-Landesdirektor Markus Klement, Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink und Marbod Fritsch, Kurator der Reihe „Kunst im Funkhaus“, eröffneten gemeinsam die Schau. Im Gespräch mit Kulturkoordinatorin Jasmin Ölz vom ORF Vorarlberg gab die ausstellende Künstlerin Liddy Scheffknecht Einblick in den Entstehungsprozess und das Konzept des papiernen Kunstwerkes. Es handelt sich um eine raumgreifende Karton-Installation in der Form eines überdimensionalen Pop-up-Buches, aus dem ein klassisches Wohnzimmer mit zentral platziertem Fernseher auftaucht.
Unter den Gästen waren unter anderen der ehemalige Kulturlandesrat Christian Bernhard, Thomas Häusle (Direktor Kunstraum Dornbirn), Roland Jörg (Kulturamtsleiter Dornbirn), Christiane Zaunmair (designierte Kulturamtsleiterin Dornbirn), Nina Fritsch (Kulturamtsleiterin Lustenau), Sandra Pöltl (Obfrau Kulturverein Bahnhof Andelsbuch), Larissa Wieczorek (Chefdramaturgin Musiktheater Gelsenkirchen) und Yvonne Rüscher (Kulturverein Pavian). Galeristinnen und Galeristen – unter ihnen Elke und Herbert Alber (Galerie Arthouse), Erhard Witzel (QuadrART Dornbirn), Leon Boch (Galerie am Lindenplatz, Vaduz/FL), Lisi Hämmerle (Galerie Lisi Hämmerle) und Margot Prax (Galerie.Z) – fanden sich ebenso im ORF-Landesfunkhaus Vorarlberg ein wie namhafte Künstlerinnen und Künstler, unter ihnen Gerold Tagwerker, Amrei Wittwer, Mathias Garnitschnig sowie Stefan Kainbacher, der dann ab September 2025 im ORF-Landesfunkhaus Vorarlberg ausstellen wird. Außerdem mit dabei waren Andreas Kispert (TV-Team „Die Toten vom Bodensee“), Arno Riedmann (ehemaliger Gesellschafter Weekend Magazin), Philipp Schöbi (Rheticus-Gesellschaft Feldkirch), Modeikone Uli Zumtobel (Modehaus Zumtobel) und Musikerin Mercedes Scheible, die 2021 den „Sound@V“ Musikpreis des ORF Vorarlberg gewonnen hat.

„Living Room (Closing)“
Mit der Skulptur „Living Room (Closing)“ thematisiert Liddy Scheffknecht den Wandel des Wohnzimmers vom familiären Medienzentrum hin zu einem Relikt unserer analogen Vergangenheit. Die fragile, aus Karton und Papierklebeband gefertigte Installation erinnert formal an ein klassisches Wohnzimmer: Sofa, Tisch, Kommode und ein Fernseher sind klar erkennbar. Doch das Ensemble ist nicht stabil – es lässt sich wie ein überdimensionales Pop-up-Buch auf- und zuklappen. Im halb geöffneten Zustand, wie im Funkhaus präsentiert, wirkt das Objekt wie im Begriff zusammenzufallen. Scheffknecht verweist damit auf die allmähliche Auflösung eines Raumes, der über Jahrzehnte durch das Fernsehen geprägt war. Heute haben mobile Endgeräte, Streamingdienste und On-Demand-Inhalte das traditionelle Fernseherlebnis – und damit das klassische Wohnzimmer – verdrängt. Die Skulptur wird so zum Sinnbild für eine medial und kulturell transformierte Alltagsrealität.

Liddy Scheffknecht: Wahrnehmung und Wandel
Liddy Scheffknecht wurde 1980 in Dornbirn geboren und lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte an der Universität für angewandte Kunst Wien sowie an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris. Ihre künstlerische Praxis bewegt sich zwischen Skulptur, Installation, Fotografie und Video. Thematisch befasst sie sich mit Zeit, Wahrnehmung, Alltagsästhetik und gesellschaftlichen Veränderungen medialer Räume. Dabei verwendet sie häufig einfache, vergängliche Materialien und schafft daraus präzise Arrangements, die physisch wie metaphorisch die Realität verschieben. Für ihr Werk wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet.

Ausblick „Kunst im Funkhaus“
Die aktuelle Ausstellung ist bis 14. September 2025 täglich im ORF-Landesfunkhaus Vorarlberg in Dornbirn zu besichtigen. Ende September 2025 findet die nächste „Kunst im Funkhaus“-Vernissage statt, wenn Stefan Kainbacher sein neuestes Werk präsentiert.

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