Tacho-Manipulation wird unter Strafe gestellt

Laut einer Schätzung der EU-Kommission sind bei bis zu zwölf Prozent der im EU-Raum verkauften Gebrauchtwagen die Wegstreckenmesser manipuliert. Eine strengere Gesetzgebung soll dies nun eindämmen

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In Österreich werden nach einer Studie der Statistik Austria jährlich 800.000 Gebrauchtwagen zugelassen. Der Kilometerstand stellt bei der Kaufentscheidung ein zentrales Kriterium dar, weshalb die Veränderung desselben für viele Betrüger sehr verlockend zu sein scheint. Mit einer nun in Begutachtung befindlichen Gesetzesnovelle reagiert Verkehrsminister Alois Stöger auf eine langjährige Forderung der Interessensvertretungen, strengere gesetzliche Maßnahmen gegen derartigen Betrug zu ergreifen. War bisher nur der Verkauf von Autos mit manipulierten Tachos verboten, so soll künftig schon die Manipulation selbst unter Strafe gestellt werden. Für den Bundesgremialobmann des österreichischen Fahrzeughandels, KommR Burkhard Ernst, ist dies ein wesentlicher Schritt. „Die Manipulation von Kilometerzählern ist kein Kavaliersdelikt. Käufer werden bewusst getäuscht und ihnen wird auf diese Weise erheblicher wirtschaftlicher Schaden zugefügt. Die Beseitigung der rechtlichen Grauzone ist uns seit langem ein Anliegen. Dass unser Vorschlag nun im Begutachtungsentwurf berücksichtigt wurde, ist sehr zu begrüßen.“
Manipulationen relativ leicht
Die Adjustierung des Kilometerstandes stellt sich heute wesentlich leichter dar als noch vor wenigen Jahren. Schon für wenige hundert Euro können Geräte im Internet bestellt werden, die auf elektronischem Wege eine Veränderung des Wegstreckenmessers ermöglichen. Die Einholung einer Expertenmeinung ist daher in jedem Fall zu empfehlen. So können erfahrene Händler und KFZ-Techniker durch Abnützungserscheinungen relativ genau abschätzen, ob der ausgewiesene Kilometerstand mit dem Gesamteindruck eines Autos im Einklang steht.

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