Bereits am frühen Freitagmorgen hat sich Rene Binder auf dem Weg nach Le Mans gemacht. Beim legendären 24 Stundenrennen an der Sarthe (10. – 11. 6. 2023) peilt der Vorjahressieger der LMP2 Pro-Am Klasse erneut ein Topergebnis an.
Du hat inzwischen schon den Vortest in Le Mans hinter Dir. Wie groß ist die Anspannung, immerhin reden wir von der 100. Auflage des größten Autorennens der Welt…
Rene Binder: „Wer mich kennt, weiß, dass ich das alles sehr ruhig angehe, auch wenn es ein ganz besonderes Rennen ist. Wir müssen unser Programm einfach ruhig und professionell durchziehen, nur so kann man in Le Mans erfolgreich sein. Alles, was ich sagen kann: Wir sind gut vorbereitet und wollen ein Wort um den Sieg in der LMP2 Klasse mitreden.“
Einer, der das auch vorhat, ist Dein Landsmann Ferdinand Habsburg, mit dem Du vor zwei Jahren noch gemeinsam die Asian Le Mans Series gewinnen konntest.
Rene Binder: „Ja, das sind tolle Erinnerungen. Und der dritte Fahrer war der junge Chinese Yifei Ye, der inzwischen als Porsche Werksfahrer in der Hypercar Klasse unterwegs ist. Ich denke in dieser Konstellation hätten wir in jedem Langstreckenrennen ganz vorne mitfahren können.“
Zurück in die Gegenwart. Du startest für das französische DUQUEINE Team, das sich inzwischen stark entwickelt und mit dem Schweizer Neel Jani einen weiteren starken Routinier ins Team geholt hat…
Rene Binder: „Er hat unheimlich viel Erfahrung und die Zusammenarbeit zwischen uns klappt richtig gut. Wie gesagt, geht es jetzt darum, ruhig weiter zu arbeiten und auch unseren dritten Fahrer, Nico Pino aus Chile, so gut es geht zu unterstützen. Es wäre natürlich ein Traum, gerade in diesem Jahr bei der Siegerehrung dabei zu sein.“
Das klingt für Deine Verhältnisse schon ziemlich euphorisch. Dieses Rennen hat natürlich zahlreiche Geschichten von Triumphen, Heldendaten und Tragödien zu erzählen. Wie groß ist Dein Interesse für Motorsportgeschichte, wie groß ist Dein Respekt vor den Legenden?
Rene Binder: „Ich habe großen Respekt vor den berühmten Fahrern der alten Generation, die sich damals natürlich einem viel größeren Risiko ausgesetzt haben. Trotzdem sollte man nicht unterschätzen, wie professionell der Sport geworden ist und welche Qualitäten die heutige Fahrergeneration mitbringen muss. Es sind andere Zeiten, andere Herausforderungen und einmal abgesehen davon können wir nur hoffen, dass wir dieses faszinierende Rennen noch viele weitere Jahre erleben dürfen.“
Wir respektieren den Datenschutz! Eine Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich.
An welche Email-Adresse sollen wir die Motor Freizeit Trends News senden?
Hinterlasse jetzt einen Kommentar