Mercedes-AMG Customer Racing Team Iron Lynx mit effektivem Test in Katar

Zwei Mercedes-AMG LMGT3 spulen beim Prolog in Katar 3327 Testkilometern ab. Drei Fragen an Stefan Wendl zum ersten Test sowie den sportlichen Chancen in der FIA WEC. Maxime Martin: „Ich kann es kaum erwarten, endlich mit Mercedes-AMG und Iron Lynx in die Meisterschaft zu starten.“

Am Freitag, den 28. Februar findet das erste Rennen der FIA World Endurance Championship 2025 (FIA WEC) auf dem Lusail International Circuit in Katar statt. Mercedes-AMG ist erstmals in der Serie vertreten, die seit 2012 unter dem Dach der FIA ausgetragen wird. Zwei Mercedes-AMG LMGT3 werden von dem italienischen Kundensportteam Iron Lynx in der Langstrecken-Weltmeisterschaft eingesetzt. Für die Teilnahme musste das Fahrzeug spezielle Homologationskriterien erfüllen, um schließlich als Mercedes-AMG LMGT3 zu starten.

Damit Iron Lynx für den Saisonauftakt optimal gerüstet ist, spulte das Team vergangenen Freitag und Samstag 3327 Kilometer ab. Die offiziellen Testtage waren für alle 36 eingeschriebenen Fahrzeuge – 18 Hypercars, 18 LMGT3 – verpflichtend. Insgesamt fanden jeweils zwei Testsessions statt. Die beiden Mercedes-AMG LMGT3 liefen technisch problemlos. Dadurch konnten Fahrer und Team sich optimal an die neuen Gegebenheiten gewöhnen.
Der Mercedes-AMG LMGT3 mit der Startnummer #60 wird von den Fahrern Matteo Cairoli, Matteo Cressoni und Claudio Schiavoni (alle ITA) pilotiert. Das Trio geht in seine fünfte gemeinsame FIA WEC-Saison. Auf dem Fahrzeug mit der Startnummer #61 sitzen Lin Hodenius (NED) – mit 18 Jahren der jüngste Fahrer im Feld –Mercedes-AMG Performance-Fahrer Maxime Martin (BEL) und Christian Ried (GER), der in der jetzigen Ära der Weltmeisterschaft in jeder Saison vertreten war.

Mercedes-AMG/Iron Lynx Line-up FIA WEC 2025

Nr.Team/KlasseFahrer
60Iron Lynx/LMGT3Matteo Cairoli (ITA)

Matteo Cressoni (ITA)

Claudio Schiavoni (ITA)

61Iron Lynx / LMGT3Lin Hodenius (NED)

Maxime Martin (BEL)

Christian Ried (GER

Drei Fragen an Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing zur FIA WEC 2025

Stefan, die letzten drei Monate waren sehr intensiv. Sowohl das Team als auch die Fahrer waren erstmal mit dem Mercedes-AMG LMGT3 beim Prolog im Einsatz. Wie verlief das Programm aus Deiner Sicht?
Stefan Wendl: „Der Prolog in Katar war sehr effektiv. Wir sind froh, dass der Mercedes-AMG LMGT3 technisch einwandfrei funktioniert hat. Das neue technische Reglement der IMSA, wo seit dieser Saison ebenfalls Drehmomentsensoren zum Einsatz kommen, kam uns entgegen, um diese mit kleineren Anpassungen in der Hardware auch im Wettbewerb der FIA/ACO zu nutzen. Die vielen Stunden an Vorbereitung, die in beide Fahrzeuge geflossen sind, haben sich definitiv ausgezahlt. Wir hatten beim Prolog mit allen sechs Fahrern ein sehr straffes Programm abzuarbeiten. Alle Kolleginnen und Kollegen vor Ort sowie aus dem Back-Office hier in Affalterbach haben mitgeholfen, die Elemente, die in die Homologation eingeflossen sind, live zu erproben.“

Der Mercedes-AMG LMGT3 ist nicht nur für das Team neu, sondern auch für alle Fahrer. Welche Herausforderungen bringt das mit sich?
Stefan Wendl: „Alle sechs Fahrer hatten die Möglichkeit, das Fahrzeug vorab zu testen. Wir haben in Katar letztes Wochenende insgesamt 3327 Kilometer abgespult. Und jeder einzelne Kilometer ist für das gesamte Team enorm wichtig, weil neben dem Fahrzeug-Setup zum Beispiel auch die Goodyear Reifen und die Rennstrecke in Losail relativ neu für uns sind. Der Asphalt auf dem Lusail Circuit und die vielen mittelschnellen Kurven fordern den Reifen – da braucht man ein gut ausbalanciertes Fahrzeug. Wir sind nach jedem Stint mit den Fahrern in den Austausch gegangen und haben Anpassungen vorgenommen. Mit Iron Lynx haben wir ein sehr erfahrenes Team als Partner, das von unserer Seite mit Ingenieuren und mit Maxime Martin als Performance-Fahrer unterstützt wird. Die Zusammenarbeit mit Iron Lynx läuft sehr gut an. Wir ergänzen uns perfekt: Das Team kennt die Meisterschaft, aber das Fahrzeug noch nicht in- und auswendig. Wir kennen das Fahrzeug, aber sind in der Meisterschaft neu.“

Wie bewertest Du die Zeiten des Prologs und was erwartest Du für das Rennen in Katar sowie die ganze Saison?
Stefan Wendl: „Wir haben uns während des Prologs ausschließlich auf die Abstimmungen der Fahrzeuge, die Eingewöhnung der Fahrer und die Einarbeitung des Teams konzentriert. Deswegen sind die Zeiten für uns zunächst nicht relevant. Realistisch betrachtet sehe ich uns nicht in unserem ersten Jahr der Teilnahme in der Rolle des Favoriten für den LMGT3-Titel. Aber ich hoffe, dass wir in der Lage sein werden, das eine oder andere Rennen zu gewinnen. Für den ersten Lauf in Katar brauchen wir definitiv ein paar Strategieoptionen, um etwas vorwärts denken zu können. Wir sind mit Iron Lynx erst am Anfang unserer Zusammenarbeit. Langfristig sehe ich da sehr viel Potential.“

Mercedes-AMG Performance-Fahrer Maxime Martin, der seit Beginn des Jahres zum AMG Aufgebot gehört, ist bereits vergangene Saison in der FIA WEC an den Start gegangen. Für Mercedes-AMG ist er durch seine Erfahrung ein wichtiger Bestandteil.
„Der Prolog in Katar lief sehr gut. Die Meisterschaft ist für Mercedes-AMG neu. Dementsprechend werden wir im Laufe des Jahres noch viel lernen. Wir haben die 14 Teststunden genutzt, um die richtige Balance des Fahrzeugs zu finden, um die Goodyear-Reifen kennenzulernen, mit denen AMG im Rennbetrieb noch nicht so viel Erfahrung hat, und um alle neuen Systeme zu verstehen – insbesondere die Drehmomentsensoren. Ab Mittwoch stehen dann die ersten Sessions an. Ich hoffe, dass wir mit unserem Paket eine gute Ausgangsposition für das Rennen finden. Ich kann es kaum erwarten, endlich mit Mercedes-AMG und Iron Lynx in die Meisterschaft zu starten.“

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