Mit zwei Rennen im tschechischen Most ging die Tourenwagen-Saison in der TCR Eastern Europe an diesem Wochenende in ihre nächste Runde. Zuvor standen schon Rennen in Budapest, auf dem Red Bull Ring in Spielberg und auf dem Slovakiaring auf dem Programm. Mittendrin und nicht nur dabei versuchte sich auch diesmal die Österreicherin Jorden Dolischka zu beweisen. Die 19-jährige Vorarlbergerin mit momentanem Wohnsitz im Burgenland absolviert heuer ihre erste Saison in der Tourenwagen-Klasse, ist eine von drei Junior-Piloten im zwölfköpfigen Feld und vor allem die einzige Dame in den Rennen.
Für Race 1 am Samstag gelang es Dolischka, in einem verregneten Qualifying drei Konkurrenten hinter sich zu lassen, was insofern beachtlich war, „weil ich“, so die Honda-Civic-Pilotin, „im Regen praktisch keine Erfahrung habe“.
Startreihe 5 unmittelbar hinter dem dreifachen Saisonsieger Attila Bucsi aus Ungarn machte also Mut und Hoffnung, ehe es dann aber – auf trockener Strecke – ganz schnell ging. Unmittelbar nach dem Start wurde Jorden Dolischka gleich in der ersten Kurve weit von der Strecke gedrängt und verlor so gleich am Beginn den direkten Anschluss ans Hauptfeld. Erst nach langem Kampf sog sich die Vorarlbergerin wieder heran, hatte aber mit dem Italiener Giacomo Ghermandi einen schwer einschätzbaren Vordermann zu bekämpfen. Schließlich gelang es ihr aber doch, den Honda-Civic-Markenkollegen knapp vor Schluss zu überwinden und holte mit Platz 10 sogar noch einen Punkt.
Jorden Dolischka zum Rennen und zum Zwischenfall nach dem Start: „Drei Autos nebeneinander passen leider nicht durch diese Kurve. Mein Pech war zum einen, dass ich ganz außen war, zum anderen, dass ich noch immer mit viel zu viel Respekt in die Zweikämpfe gehe. Dann bin ich eigentlich sehr gut im Rennen gewesen, habe aber nie gewusst, was der Ghermandi vor mir macht. Einmal ist er langsamer geworden, dann wieder schneller. Wenn ich ihm zu nahegekommen bin, ist er auf einmal Zickzack gefahren. Ich denke, Platz 10 ist nach so einem Rennen noch das Beste für mich.“
Race 2 am heutigen Sonntag ergab von der Ziehung her für Jorden Dolischka die Poleposition, es war ihre absolut Erste im Rahmen eines Autorennens. In einem durch zwei Safety Car Phasen relativ kurzen Rennen über 12 Runden gab es für die junge erst 19-jährige Wahlburgenländerin den neunten Gesamtrang, was wieder Punkte für die Gesamtwertung bedeutet. Natürlich war der Start von der Poleposition für Jorden ein völlig neues Erlebnis wenn man weiß, die ganze Meute der schnellen Mitbewerber lauert daneben oder dahinter:“ Ich muß ganz ehrlich sagen, ich war unheimlich nervös und meine Knie haben im Auto sehr stark gescheppert. Trotzdem war der Start in Ordnung, ich konnte zuerst den dritten Rang halten, dann konnte ich auf den zweiten Platz nach vorfahren. Unmittelbar nach der 1. Runde bin ich aber in einer Linkskurve zu weit hinausgekommen, damit fehlte mir der Schwung für die nächste Kurvenkombination und ich viel auf Platz Neun zurück. Durch einen Ausritt des Tschechen Vit Smejkal in einen Reifenstapel war das erste Mal das Safety-Car im Einsatz. Nach einer längeren Reparaturphase der Reifen und der Leitschiene wurde das Rennen hinter dem Safety-Car wieder gestartet. Der Italiener Giacomo Chermandi verursachte dann den zweiten Einsatz des Safety-Cars. Nach dem Re-Start gelang es mir sogar kurzfristig den Tschechen Jiri Zbozinek als Achten zu überholen. Dann wurde das Rennen nach zwölf Runden aber schon beendet. Ich muss sagen, dass ich mit meiner Leistung in Most und dem neunten Platz heute grundsätzlich zufrieden war. Wenn ich aber alle meine bisherigen Starts in der TCR Eastern Europe zusammenrechne, dann habe ich erst 50 % meiner Möglichkeiten ausgeschöpft. Eine weitere Steigerung erhoffe ich mir bei den beiden nächsten Rennen am 7. und 8. September in Brünn.“
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