Am kommenden Freitag öffnet die ASFINAG wie geplant den Arlbergtunnel voraussichtlich ab 9 Uhr für den gesamten Verkehr. Die erste Phase der umfassenden Sanierung ist somit abgeschlossen, bis dato verliefen die Arbeiten nach Plan. Der Fokus der Bauarbeiten lag vor allem in der Erneuerung der knapp 50 Jahre alten Betonfahrbahn. Diese wurde jetzt auf der Tiroler Seite des Tunnels zusammen mit umfassenden Erneuerungen an der Tunnelbeschichtung fertiggestellt.
„Wir können gar nicht genug betonen, wie hervorragend die Zusammenarbeit zwischen beiden Bundesländern, den Behörden, Gemeinden und Einsatzkräfte funktioniert. Dieses Teamwork sorgte dafür, dass das Umleitungskonzept mit Arlbergpass und großräumigen Routen perfekt geklappt hat. In der gesamten Zeit der Sperre von 24. April bis 6. Oktober gab es kaum nennenswerte Verzögerungen – für mich ist das Lehrbuchbeispiel, wie notwendige Modernisierung von Infrastruktur funktioniert“, so ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele.
ASFINAG-Bau-Geschäftsführer Andreas Fromm betont, dass die Logistik und Abwicklung dieser Baustelle alles andere als „daily business“ sind: „Die Dimensionen der Sanierung sind enorm, wir haben im Tunnel wenig Platz und hatten jetzt bis zu 200 Arbeiter in der Tunnelbaustelle. Zufahrtslogistik, Arbeitssicherheit und tausende Quadratmeter an neuer Fahrbahn – das ist einfach gesagt die Mega-Baustelle der ASFINAG schlechthin in Westösterreich.“
Und gerade für Westösterreich spielt der Arlbergtunnel eine immens wichtige Rolle. „Tirol und Vorarlberg sind freundschaftlich eng miteinander und über den Arlbergtunnel auch verkehrstechnisch gut verbunden. Sichere und moderne Straßeninfrastruktur bedingt auch stetige Investitionen. Ich bin froh, dass die Arbeiten rasch und professionell fertig gestellt werden konnten und bedanke mich bei der ASFINAG und allen Beteiligten herzlich für den Einsatz“, erklärt Tirols Landeshauptmann Anton Mattle.
Auch für Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner ist die freie Fahrt durch den Arlbergtunnel rechtzeitig vor dem Winter eine wesentliche Rahmenbedingung: „Der Arlbergtunnel ist für die Verbindung zwischen Vorarlberg und Tirol von zentraler verkehrstechnischer Bedeutung. Die planmäßige und termingerechte Wiedereröffnung ist nicht nur ein wichtiger Meilenstein für die Erhöhung der Verkehrssicherheit, sondern auch eine Meisterleistung in der professionellen Abwicklung eines solchen Megaprojektes. Ich möchte mich daher bei allen Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken.“
Neuer Belag macht Tunnel heller
Der Arlbergtunnel steht also wie geplant für die bevorstehende Wintersaison zur Verfügung. Verkehrsteilnehmende werden den Unterschied zwischen alter und neuer Fahrbahn erkennen, denn die Vorarlberger Seite des Tunnels ist 2024 an der Reihe. Die neue Betonfahrbahn ist mit einer helleren Gesteinsart vermischt worden, damit die Abstrahlwirkung von Licht im Tunnel verbessert wird. Das spart nicht nur mehr als 200.000 Kilowattstunden pro Jahr an Strom für die Beleuchtung, sondern erhöht auch das subjektive Sicherheitsgefühl bei Verkehrsteilnehmenden durch mehr Helligkeit.
An die Seitenwände werden insgesamt 110.000 Quadratmeter einer speziellen Tunnelbeschichtung aufgezogen. Auch diese soll den Tunnel heller machen und zudem dafür sorgen, dass der Schmutz leichter entfernt werden kann.
Sechs Monate Sperre im nächsten Jahr geplant
Nach der Wintersaison im Arlberggebiet folgt im kommenden Jahr die zweite Sanierungsphase, dann konzentrieren sich die Arbeiten auf die Erneuerung der Fahrbahn auf Vorarlberger Seite. Darüber hinaus investiert die ASFINAG 30 Millionen Euro in die Erneuerung der Mautstelle St. Jakob. Die Sperre ist von Mitte April bis Mitte November 2024 vorgesehen.
Dann wird auch wieder das bewährte Umleitungskonzept aktiviert werden, damit der Verkehr sowohl regional über den Pass als auch großräumig über Deutschland ausweichen kann.
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