FIA-F3-Test in Barcelona: Zaghafte Österreicher

In Barcelona unterzogen die  zehn Teams der FIA-Formel 3-Meisterschaft ihre neuen Dallara-Mecachrome-Fahrzeuge der „Generation 2025“ dem ersten ernsthaften Test. Im Laufe von drei Tagen absolvierten die 30 Fahrer Tausende von Runden – die schnellste gelang Red Bull-Junior Nikola Tsolov.  Die beiden Österreicher Charlie Wurz und Joshua Dufek konnten bisher nicht vorne mit mischen.

Mittwoch: Noel Leon in den Fußstapfen von Perez?
In der ersten von sechs 3-stündigen Sessions des Test am Mittwochmorgen war der Engländer Callum Voisin (Rodin) der Schnellste. Am Nachmittag wurde seine Zeit jedoch von Neol Leon (Prema), Tim Tramnitz (MP) und seinem Teamkollegen, dem besten der Rookies Louis Sharp, knapp verbessert. Der Mexikaner Leon ist damit erfolgreich in die Saison gestartet, was seinen Anspruch auf die mehrere Dutzend Millionen bekräftigen soll, die Milliardär Carlos Slim für den vielversprechendsten Landsmann „mit Ambitionen in Richtung Formel 1“ angeblich bereit hält. Besonders gut vorbereitet war auch das gesamte Rodin-Team, dessen drei Fahrer regelmäßig in den Top 10 landeten. Der für das britische Team Hitech startende Österreicher Joshua Dufek verlor auf den schnellsten eine glatte Sekunde. Charlie Wurz, der für die italienische Scuderia  Trident antritt, kam auf gar keine vernünftige Zeit.
1. Noel Leon, Prema     1:27,711s
2. Tim Tramnitz, MP      1:27,862s
3. Louis Sharp, Rodin    1:27,898s
4. Callum Voisin, Rodin  1:27,959s
5. Mari Boya, Campos   1:27,966s

Donnerstag: Tsolovs Dank für Dr. Marks Vertrauen
Am zweiten Testtag war die Strecke in der Nähe von Barcelona deutlich schneller. Beide Sessions gehörten Nikola Tsolov (Campos). Der Bulgare, der den Renault-Nachwuchskader verlassen musste, ist ab diesem Jahr ein Red-Bull-Junior. Er verbesserte Leons Zeit vom Mittwoch am Morgen um 1,1 Sekunden. Nur wenig langsamer war der Neuling aus Finnland, Tuuka Taponen (ART), ein weiteres Zehntel verlor ein weiterer Rookie, der Däne Noah Stromsted (Trident). Wurz konnte am Vormittag besser mitmischen und erzielte die 9beste Zeit – allerdings hinter seinen beiden Teamkollegen von Trident. Dufeks Zeiten blieben im unteren Drittel des Feldes.
1. Nikola Tsolov, Prema     1:26,618s
2. Tuuka Taponen, ART 1:26,782s
3. Noah Stromsted, Prema 1:26,938s
4. Laurens van Hoepen, ART  1:26,995s
5. Mari Boya, Campos   1:27,156s

Freitag: Voisin der Meister des Nassen
Am dritten Testtag regnete es, oder zumindest war es feucht, so dass die Vormittagssession mehrmals unterbrochen wurde, weil einige Autos abseits der Strecke landeten. Am Nachmittag wurde die Piste etwas schneller und auch die Fahrer konnten sich mit den Bedingungen besser anfreunden. Am Ende konnte die beste Zeit des Tages der Callum Voisin  fahren. Der Brite war eine der Entdeckungen der letzten Saison und wird heuer zum Favoritenkreis gehören. Die zweite Zeit gehörte dem Deutschen Red-Bull-Junior Tramnitz, der eigentlich in die Formel 2 aufsteigen wollte. Dahinter machte der amtierende F-Regional-Champion, Rafael Camara (Trident) aus Brasilien, mit einer Top-Leistung erstmals auf sich aufmerksam. Nasse Bedingungen unterstreichen bekanntlich das Talent eines Fahrers – und umgekehrt: Dufek glänzte am Vormittag als vierter, am Nachmittag blieb er 16.  Wurz kam über Platz 18 am Nachmittag nicht hinaus.
1. Callum Voisin, Rodin 1:39,031s
2. Tim Tramnitz, MP 1:40,887s
3. Rafael Camara, Prema    1:41,454s
4. Mari Boya, Campos   1:41,569s
5. Tasanapol Inthraphuvasak, Campos 1:41,741

Das erste Rennen der Saison 2025 absolviert die FIA-F3 Mitte März in Melbourne.

Text und Fotos: Roman Klemm

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