In Hockenheim verfolgte eine Rekordzahl von Fans (übers Wochenende etwa 80.000) das ungewöhnlich spannende DTM-Finale. Am Samstag setzte sich der Manthey-Porsche-Pilot Thomas Preining aus Österreich durch, und am Sonntag sein Teamkollege Ayhancan Gueven. Für den Türken bedeutete dies den Gewinn des Meistertitels.

Samstag:
Die Samstags-Qualifikation wurde zum Eldorado der Ferrari 296 GT3 des Schweizer Teams von Emil Frey. Auf die Pole-Position stellte sich der junge Brite Ben Green, die erste Startreihe vervollständigte sein Teamkollege und Landsmann Jack Aitken, und dahinter qualifizierte sich der Niederländer Thierry Vermeulen im dritten Frey-Wagen. Schlechter lief es für den Tabellenführer Lucas Auer, der seinen Wagen in den Reifenstapel der ersten Kurve setzte und nur im Mittelfeld starten durfte. Unzufrieden waren auch Jordan Pepper und Maro Engel auf den Plätzen 14 und 8. Eine umso bessere Ausgangsposition sicherte sich Thomas Preining als vierter.
Zur Mittagszeit wehte starker Wind und es regnete so heftig, dass die Verantwortlichen den Start um eine Viertelstunde verschoben. Als gestartet werden konnte, verlor Polemann Green auf der nassen Strecke drei Positionen. Die Spitze übernahm Aitken vor dem hervorragenden Preining. Der Regen hörte allmählich auf – ebenso wuchs der Druck des Österreichers auf den Briten. Preining schaffte es unter dem Beifall des zahlreich erschienenen Publikums tatsächlich an die Spitze, während sein Landsmann Auer nur außerhalb der Top-10 lag.
Zur Rennhalbzeit hatte Preining einen relativ großen Vorsprung und blieb deshalb auch nach dem Reifenwechsel vorne. In das letzte Rennviertel ging er mit einem Vorsprung von acht Sekunden auf Aitken, hinter dem Riccardo Feller, Preinings Teamkollege Morris Schuring und ein weiterer Titelanwärter, Engel, fuhren. Während Preining völlig überzeugte, hatte Aitken ein schwaches Rennenende und fiel in den letzten beiden Runden auf den sechsten Platz hinter Feller, Schuring, Engel und den unauffälligen Gueven im dritten Porsche-Team Manthey zurück.

Sonntag:
Der Samstagssieger Preining blieb den ganzen Sonntag über merkwürdig farblos und erreichte in der Qualifikation nur den 11. Startplatz, Auer stand als 9. direkt vor ihm, Rene Rast hatte aus der 5. Position hervorragende Chancen, genauso wie der Zweite Gueven. Die beste Quali-Zeit fuhr völlig überraschend der Belgier Gilles Magnus im Aston Martin.
Die Tribünen waren noch besser gefüllt als am Samstag, doch der Rookie Magnus bewahrte auch vor 50.000 Fans Ruhe: Er kam als Erster aus der ersten Runde zurück. Hinter ihm verlor der in Vorarlberg lebende Rast seine Chancen: Als er in der Spitzkehre versuchte Gueven zu überholen, schubste Gounon Aitken in Rast hinein und der folgende Vermeulen riss Rene ein Rad ab. Ein missglückter DTM-Abschied des Deutschen…

Nach dem Neustart führte Magnus weiterhin vor Gueven, Auer rückte auf den 5. Platz vor und Preining hielt Platz 6. Nach den ersten Reifenwechseln setzte sich Gueven an die Spitze, dicht gefolgt von Magnus, Wittmann und Aitken. In dieser Phase konnten Auer und Preining das Tempo der Führenden leider nicht mitgehen. Eine Viertelstunde vor Schluss mussten alle den zweiten Reifenwechsel absolvieren. Gerade jetzt musste Pechvogel Magnus wegen einer Panne abstellen.
10 Minuten vor Schluss lautete die Reihenfolge Gueven-Wittmann-Engel-Aitken – der Türke wäre bei diesem Endtand Meister geworden. In einer sensationellen letzten Runde übernahm Wittmann kurzzeitig die Führung beim Einbiegen ins Motodrom, Gueven überholte jedoch den grünen BMW erneut in der Bremszone vor der Sachskurve. Der türkische Fahrer des Teams Manthey-Porsche gewann somit das Rennen – und damit auch die Gesamtmeisterschaft der DTM 2025!
Lucas Auer wurde nur Vierter und musste sich mit einem Rückstand von nur 4 Punkten mit dem Vizemeistertitel zufrieden geben. Thomas Preining konnte seine Top-Show vom Samstag nicht wiederholen und wurde nur Sechster.

Gesamtstand DTM 2025
1. Ayhancan Gueven 192 P.
2. Lucas Auer 188 P.
3. Maro Engel 184 P.
4. Thomas Preining 182 P.
5. Marco Wittmann 170 P.
6. Rene Rast 169 P.
Text und Foto: Roman Klemm
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