Das erste DTM-Wochenende der Saison 2025 stand unter einem starken österreichischen Einfluss. Am Samstag gewann Gerhard Berger-Neffe Lucas Auer überlegen vor einem Grasser-Lamborghini und Ex-Meister Thomas Preining wurde starker vierter. Am Sonntag konnte sich Preining auf Platz drei verbessern.
Samstag: Lucas Auers totale Dominanz
Hinter poleman Lucas Auer (Landgraf-Mercedes) reihten sich in der Startaufstellung vor gut gefüllten Tribünen Jordan Pepper (GRT-Lamborghini), Thomas Preining (Manthey-Porsche), Jules Gounon (Mann-Mercedes), Maro Engel (Winward-Mercedes), Jack Aitken (Frey-Ferrari), Ayhancan Gueven (Manthey-Porsche), Luca Engstler (GRT-Lamborghini), Riccardo Feller (Land-Audi), Marco Wittmann (Schubert-BMW) und 13 weitere Konkurrenten des gut gemischten Feldes Pole-Mann Lucas Auer (Landgraf-Mercedes) ein. Lediglich McLaren, Ford und Aston Martin fehlten in den Top 10.
Der Neffe von Gerhard Berger machte von Anfang an alles richtig – und nicht nur am Start. Hinter dem erfahrenen Österreicher lautete die Reihenfolge nach der ersten Schikane Pepper, Gounon, Preining und Engel. Auers rosafarbener Wagen marschierte dann unaufhaltsam dem Sieg entgegen. Nach einem Viertel des Rennens lag er 3 Sekunden vor Pepper, während der Südafrikaner ein Polster von einer Sekunde auf das Duo Gounon-Preining hatte.
Kurz vor den Pflichtboxenstopps wurde Auer jedoch von Ricardo Feller im einzigen Audi im Feld stark eingebremst, und der Österreicher bog mit Pepper und Preiningen unmittelbar im Rückspiegel in die Box ein! Auf kalten Reifen wehrte sich Auer dann geschickt gegen den aggressiv attackierenden Pepper. Eine Sekunde dahinter lieferten sich Preining und Gounon ein ähnlich kompromissloses Duell um den dritten Platz.
Nachdem Auer diese kritische Phase überstanden hatte, fand er schnell wieder zu seinem Rhythmus. Er hat sich definitiv von Pepper abgesetzt und auf kontrollierte Weise gewonnen. Maro Engel wurde mit einer cleveren Strategie Dritter, gefolgt von Preinig und Gounon. Titelverteidiger Mirko Bortolotti (Abt-Lamborghini) kam über Platz 9 nicht hinaus. Enttäuschend waren auch die Leistungen der neuen DTM-Fahrzeuge von Ford und Aston Martin. Timo Glock, der „aus dem Ruhestand“ in die DTM zurückkehrte, konnte mit Platz 20 nicht überzeugen.
Sonntag: Es entschieden die Boxenstopps
Das zweite Qualifying in Oschersleben verlief für den Sohn des ehemaligen F1-Piloten Jean-Marc Gounon, Jules, am besten. Erste Pole-Position für den Franzosen! Pepper fuhr wie am Samstag auf die zweite Startposition, gefolgt von Verstappens Schützling Thierry Vermeulen (Frey-Ferrari) und dem Türken Gueven.
Aus einer recht spannenden Startrunde kehrte Pole-Mann Gounon als Führender vor Pepper, Gueven, Feller, Vermeulen und Preining zurück. Samstagssieger Auer war nur 9. An dieser Reihenfolge änderte sich bis zu den ersten obligatorischen Boxenstopps nichts.
Es war die Strategie dieser Boxenstopps, die letztlich über den Sieger entschied. Das relativ eng geschlossen fahrende Führungstrio Gounon-Pepper-Preining wechselte deutlich früher die Reifen als Gueven und Rast dahinter. Der Türke und der in Österreich lebende Deutsche bauten in der Zeit, in der sie länger auf der Strecke waren, jedoch einen solchen Vorsprung auf, dass sie nach ihren Stopps noch immer die Positionen 1 und 2 innehatten. Es folgte die interessanteste Phase des Rennens, in der sich der erfahrene Ex-Champion Rast auf kalten Reifen gekonnt gegen Gounon wehrte. Das nutzte Güven und baute seinen Vorsprung entscheidend aus.
Am ersten türkischen DTM-Erfolg änderte auch die Neuheit dieser Saison, ein zweiter Reifenwechsel, nichts mehr. Dahinter verlor Rast jedoch drei Positionen, während Thomas Preining sich auf dem Weg auf den dritten Platz hinter Gueven und Gounon katapultierte.
Der nächste DTM-Lauf findet in einem Monat auf dem Lausitzring statt.
Ergebnis des DTM-Sonntagsrennens in Oschersleben:
1. Ayhancan Gueven, Manthey-Porsche
2. Jules Gounon, Mann-Mercedes
3. Tomas Preining, Manthey-Porsche
4. Jordan Pepper, GRT-Lamborghini
5. Rene Rast, Schubert-BMW
6. Marco Wittmann, Schubert-BMW
Text und Foto: Roman Klemm
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