DTM 2022 mit fünf Österreichern und einem „Legionär“

Wir stellen die Piloten vor – Heute: René Rast

Piloten oder Teams aus sechs verschiedenen österreichischen Bundesländern sind dabei, wenn die DTM von 29. April bis 1. Mai in Portimao durchstartet. Sie sind Teil eines großen, hochkarätigen und sehr internationalen Feldes. Wobei einer von ihnen Deutscher ist, seit Jahren aber glücklich in Österreich lebt: René Rast, 35, wohnhaft in Bregenz.

Der Begriff „Rast“ bedeutet ja mit einem großen R etwas ganz anderes als mit einem kleinen r – und steht bei Rene definitiv für schnelles Fortkommen. So hat er als Spätstarter die DTM in Rekordzeit erobert. In den vier Jahren, in denen er ganze DTM-Saisonen fuhr, belegte er in der Meisterschaft die Plätze: 1 / 2 / 1 / 1. Nur 2018 verpasste Rast den Titel im Finalduell gegen Gary Paffett um vier Punkte, Davon abgesehen wurde er immer (!) Champion.
Nun kehrt der in Niedersachsen aufgewachsene Rennfahrer, der im Kart einst des öfteren einen gewissen Sebastian Vettel besiegt hat, nach einer einjährigen Auszeit wieder in seine Meisterklasse zurück. In die Serie, die er am meisten liebt: in die DTM. Und das in einem echten Dreamteam. Erstmals in seiner Audi-Karriere fährt er in dieser populären Meisterschaft für das Team Abt Sportsline, die große DTM-Mannschaft im Zeichen der vier Ringe. Und mit ihm im Team ist ein weiterer Star: Kelvin van der Linde, der Senkrechtstarter der letzten Saison, der die Meisterschaft lange angeführt hatte.
Van der Linde zeigt auch den Weg zu Rasts zweiter Karriere, die ebenfalls Österreich-Bezug hat. Seine ebenfalls in Vorarlberg beheimatete Management-Firma Pole Promotion (die er gemeinsam mit Dennis Rostek führt) hat neben Rast auch die Gebrüder Kelvin und Sheldon van der Linde sowie Nicki Thiim unter Vertrag. Der Rennfahrer ist also abseits der Rennstrecke bereits sehr aktiv ins Business involviert.
Das ändert aber nichts an seinem Fokus – und der gilt dem Rennfahren, seiner Passion. DTM-Chef Gerhard Berger nennt ihn immer einen Ausnahmesportler – und einen, den er immer gerne in einem Formel-1-Auto gesehen hatte. Doch Rasts Karriere war keine Gerade, aus Geldgründen kämpfte er sich weniger über den Formelsport als über Markencups nach oben. Vor allem im Porsche Carrera Cup im Rahmen der DTM. Der Sprung in die Königsklasse DTM gelang erst spät – mit 30 Jahren.
Zu verdanken hat er seine Erfolge auch einem Österreicher, der besonders an ihn geglaubt hat: der Salzburger Walter Lechner senior, der für Rast zum großen Mentor wurde. „Walter war ein ganz toller Freund, mit dem ich drei Meisterschaften gewinnen konnte. Ein Super-Typ mit einem extremen Charakter. Einer, der Ideen hatte und Ratschläge, um mich noch besser zu machen.“

Lechner hatte immer ein Herz für den lange unterschätzten Rast, Er sagte oft, dass René vom Talent her mit einem anderen Piloten vergleichbar sei, mit dem er ebenfalls gearbeitet hatte: mit dem legendären Stefan Bellof.
Wenn Rast nun in die DTM zurückkommt und beim Debüt von 29. April bis zum 1. Mai in Portimao erstmals in einem DTM-Rennen in einem GT3-Auto sitzt (das er aber aus anderen Serien gut kennt), dann ist er alles andere als ein Underdog – sondern ein Star mit Visionen. Nur Bernd Schneider (5) hat mehr Meisterschaften hier gewonnen als er, diese zwei noch fehlenden sind wohl das Ziel. Für einen Mann, der in nur 76 Rennen mit 24 Siegen zum erfolgreichsten Audi-Piloten der DTM-Geschichte wurde, ist alles möglich.
Dementsprechend heiß ist der „Vorarlberger“ auf die neue Saison. „Ich freue mich total, wieder hier zu sein. Die DTM ist eine tolle Serie, die phantastische Rennen bietet.“ Als Ausgleich zur Spannung in der DTM liebt er die Entspannung zu Hause – und das ist für ihn längst Österreich geworden. „Der Bodensee, die Berge, die Ruhe – wir genießen das Leben in diesem Land sehr.“
Ein ganz besonderes Wochenende wird für Rast daher natürlich sein Österreich-Heimspiel am Red Bull Ring vom 23. bis zum 25. September.
Tickets für diesen Höhepunkt für alle österreichischen Fans gibt es unter www.dtm.com

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