Bestzeiten, Überschlag, Nachtschicht, Strategie-Coup, Zeitstrafe, Aufholjagd und am Ende ein um nur eine halbe Sekunde verpasstes Podium – der Auftakt der Extreme E in die dritte Saison hatte für das Team ABT Cupra XE alles zu bieten. Und so fühlte sich der vierte Platz beim Desert X Prix in der Region NEOM im Osten Saudi-Arabiens für Klara Andersson und Nasser Al-Attiyah wie ein kleiner Sieg an: Die Performance und die Stärke des Teams, um bei den verbleibenden acht Rennen dieser Saison um Siege fahren zu können, ist da.
Für den Wechsel auf das Ersatzauto gab es am Sonntagmorgen im Qualifying eine 30-Sekunden-Strafe für ABT Cupra XE. Um aus dieser denkbar schlechten Ausgangsposition das Beste zu machen, wählten die ABT Ingenieure eine mutige Strategie: Sie ließen Klara Andersson in den beiden Qualifying-Rennen gegen vier Männer starten – eine Premiere in der noch jungen Geschichte der Serie, in der sonst alle Teams aus taktischen Gründen Männer und Frauen gegeneinander ins Rennen schicken. Die 23 Jahre alte Schwedin bewies Nervenstärke, jagte Bestzeiten und verteidigte einen Vorsprung bis ins Ziel. Ergebnis war der sensationelle Einzug in das „Grand Final“, das Hauptrennen der besten fünf.
„Dass wir am Sonntag überhaupt fahren konnten, ist ein kleines Wunder und nur den mega Jungs in der Box zu verdanken“, sagt Klara Andersson. „Wir haben im Finale bis zum letzten Meter um einen Podiumsplatz gekämpft, aber es hat leider nicht ganz gereicht.“ Nach jeweils zwei Runden von Andersson und Al-Attiyah fehlten dem Duo im Ziel lediglich 0,558 Sekunden zur Party auf dem Podium. „Wir haben alles gegeben, aber es war schwer, bei dem feinen Staub in der Luft dranzubleiben. Wir sind trotzdem stolz auf unser Wochenende und das Comeback und kommen jetzt noch hungriger auf einen Sieg zu den Rennen nach Schottland.“
Nach den beiden Rennen in NEOM liegt ABT Cupra XE mit 15 Punkten auf Rang sechs in der Teammeisterschaft. Die Saison wird am 13. und 14. Mai in Schottland fortgesetzt. Für ABT Cupra geht es bereits am übernächsten Wochenende wieder auf die Rennstrecke, wenn die Formel E zum ersten Mal in ihrer Geschichte in São Paulo (Brasilien) startet.
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