24h Le Mans 2025:  Richard Lietz feiert seinen sechsten Klassensieg

Die 93. Auflage des klassischen Langstreckenrennens in Le Mans erfüllte aus sportlicher Sicht bei weitem nicht das, was das interessante Starterfeld versprach. Schon nach wenigen Stunden war klar, dass Ferrari dominieren würde. Der Ferrari 499P, der von dem 40-jährigen Polen Robert Kubica, dem Chinesen Yifei Ye und dem Engländer Phil Hanson gefahren wurde, gewann souverän.  Auch für Österreich gab es Gold: Richad Lietz gewann die GT3-Klasse.

Anfangsphase Samstag
Nach dem Roger Federer, die Tennislegende, die Autos ins Rennen entlassen hat, dauerte die Anfangsshow beider in der Qualifikation so starker Cadillacs nur sehr kurz. Schon in der ersten Schikane setzte sich der Penske-Porsche von Julien Andlauer dazwischen und nach einer halben Runde war der Franzose in Diensten von Porschse an der Spitze. Während die beiden Jota-Cadillacs zurückfielen, gab Porsche das Tempo vor. Nach 2,5 Stunden tauchte jedoch erstmals das Auto des Vorjahressiegers Antonio Fuoco an der Spitze auf und auch die beiden anderen Ferrari Hypercars schoben sich unter die ersten fünf.

Nacht
Mit dem Sonnenuntergang wurde es nicht nur über der Region La Sarthe dunkel, sondern auch über den Hoffnungen der Konkurrenz von „Il Cavallino Rampante“. Die Ferrari-Fahrzeuge begannen kompromisslos zu dominieren. Bis Mitternacht konnte nur ein Penske-Porsche das Tempo mithalten. Daran konnten auch kleinere Schwierigkeiten der Italiener nichts ändern, als eines der Fahrzeuge Luft im Hinterreifen verlor, ein anderes wegen zu schneller Boxendurchfahrt bestraft wurde und Giovinazzi eine 5-Sekunden-Strafe für einen leichten Zusammenstoß mit einem langsameren Gegner erhielt.

Sonntag-Vormittag
Der einzige ernsthafte Herausforderer von Ferrari, der Penske-Porsche Nummer 6, wurde in einen Unfall von Estre und Magnussen (BMW) verwickelt, wofür die Schwaben eine Zeitstrafe erhielten. So konnten sich die Beobachter schon lange vor dem Fallen der Zielflagge fragen, welches Team von AF Corse gewinnen dürfte. Besonders der Pole Kubica im „privaten“ gelben Wagen fühlte, dass der 15. Juni 2025 „sein Tag“ sein könnte. Der ehemalige F1-Pilot wies unermüdlich darauf hin, dass sein Wagen schneller sei, als die anderen 499P.

Schlussphase
Zur Mittagszeit führte tatsächlich das gelbe Ferrari vor dem roten Kollegen Nummer 50, während der zweite des roten Duos viel Zeit verlor, als ihn Pier Guidi vor dem Boxeneingang ins Kiesbett setzte. Plötzlich konnte sich auch ein Wettbewerber dem Ferrari-Trio stellen: Campbells Penske-Porsche kämpfte sich auf äußerst entschlossene Weise auf den zweiten Platz vor, bevor ihn der in Vorarlberg lebende Kevin Estre übernahm.
In die letzte Stunde des Rennens ging Robert Kubica mit einem Vorsprung von 20 Sekunden auf Estre, dem Fouco und Giovinazzi folgten. Nach den letzten Boxenstopps stabilisierte sich diese Reihenfolge. Niemand hatte mehr Kraft, um anzugreifen. Ferrari gewann in La Sarthe zum dritten Mal in Folge, wobei Kubica den ersten Sieg für Polen und Ye den ersten für China feierten.
Die Sportdirektoren der Konkurrenz werden dem Vorstand der einzelnen besiegten Hersteller einiges zu erklären haben. Während sich die Herren von Porsche, Toyota und Cadillac vielleicht herausreden können, dass sie unter den gegebenen Vorschriften des Veranstalters ACO das Maximum herausgeholt haben und zumindest in derselben Runde wie der Sieger ins Ziel gekommen sind, erfordert die Argumentation der Verantwortlichen bei Alpine (Renault) und Peugeot viel Fantasie. Beide heimischen Marken wurden erneut grausam besiegt. Es wird nicht leicht sein, die unverschämt kostspieligen, in ihrer Auswirkung aber fast peinlichen Auftritte in einem Rennen zu rechtfertigen, auf das „ganz Frankreich schaut“…
In der Klasse LMP2 setzte sich das polnische Team Inter Europol mit der schnellen Besatzung Nick Yelloly, Tom Dillman und Jakub Smiechowski durch. Die Hoffnungen des Veranstalters, dass die GT-Klasse von Superstar »Dottore« Rossi gewonnen wird, zerschlugen sich in der Nacht als sein BMW im Kies strandete. So gewann das Manthey-Porsche-Team mit Lietz, Harwick und Pera. Für den Niederösterreicher Richard Lietz bedeutete dies bei seinem 19. Auftritt in La Sarthe den 6. Klassensieg.

Ergebnis 24h Le Mans  2025_
1. AF Corse Ferrari (Kubica/Ye/Hanson)
2. Penske-Porsche (Estre/Vanthoor/Campbell)
3. Ferrari (Giovinazzi/Pier Guidi/Calado)
4. Ferrari (Fuoco/Molina/Nielsen)
5. Jota-Cadillac (Lynn/Nato/Stevens)
6. Toyota (Conway/Kobajaši/de Vries)
7. Penske-Porsche (Andlauer/Christensen/Jaminet)
8. Jota-Cadillac (Bamber/Bourdais/Button)
9. Penske-Porsche (Wehrlein/Tandy/Nasr)
10. Alpine (Milesi/Chatin/Habsburg)

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