Unser Österreichisches Bundesheer in Vorarlberg 2023

Hoch karätig besetzte Informationsveranstaltung zur aktuellen Situation des Österreichischen Bundesheeres in Vorarlberg. Höchste politische Vertreter, sowie für Sicherheit verantwortliche Beamte des Landes, der Bezirke, der Polizeidirektion und der Gerichtsbarkeit folgten der Einladung des Militärkommandanten, Brigadier Gunther Hessel. 

Die schrittweise Eskalation im Ukrainekrieg, internationaler Terror, Bevölkerungswachstum, der internationale Kampf um Ressourcen, Klimawandel und die damit zusammenhängende Zunahme von Naturkatastrophen, Flüchtlingsströme und Spaltungstendenzen in unserer Gesellschaft, lassen absehen, dass die Sicherheitslage Österreichs und Europas vor immer größeren Herausforderungen steht und in den nächsten Jahrzehnten stehen wird.
Die Bundesregierung hat daher im vergangen Jahr erhebliche finanzielle Mittel zur Ausstattung des Heeres für die kommenden Jahre beschlossen.

Militärkommandant sieht zwei entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Landesverteidigung
„Mit dem in Aussicht gestellten Budget, können wir uns die dringend benötigte moderne Mannes- und Schutzausrüstung für unsere Soldaten, die Mobilität mit geschützten und geländegängigen Fahrzeugen, modernen Präzisionswaffen, und die Investitionen in die Autarkie unserer Kasernen, leisten“, das sei der erste Pfeiler der Landesverteidigung sagt Brigadier Hessel.
Hessel führt weiter aus: „Aber wir brauchen neben qualitativ hochwertigem Material auch hochwertig ausgebildete Soldaten in ausreichender Anzahl – als zweiten Pfeiler einer funktionierenden Landesverteidigung“. Man habe zu wenige Rekruten, zu wenig Ausbildungszeit, auch auf Grund der Grenzeinsätze, und kaum Übungsmöglichkeiten auf Grund der kürzesten Wehrpflicht in Europa.

Diskussion über die Verlängerung der Wehrpflicht erforderlich
So rücken im Oktober nur 150 Rekruten zum Hochgebirgsjägerbataillion 23 in Bludesch ein, anstatt bis zu 500 wie in früheren Jahren und es kann das Miliz-Jägerbataillon Vorarlberg nicht als Gesamtes üben, weil es keine Übungspflicht gibt. Das bedeutet, dass es vorher länger ausgebildet werden muss bevor es in Einsätze gehen kann. Diese Ausbildung muss jedoch durch das Jägerbataillon 23 sichergestellt werden, welches jedoch schon im Einsatz stehen sollte. „Unter solchen Voraussetzungen ist an Landesverteidigung höherer Intensität nicht zu denken“ stellt der Militärkommandant fest und regt eine breit angelegte gesellschaftliche und politische Diskussion zur Verlängerung der Wehrpflicht, und der Wiedereinführung der Übungspflicht an. In dem Zusammenhang könne man auch eine Diskussion bezüglich Dienstpflicht für alle und Länge des Zivildienstes führen. Das sei ein komplexes Thema, über das man aber diskutieren müsse. Wenn man junge Staatsbürger mit einer derart schwierigen Aufgabe wie Landesverteidigung konfrontiert muss man neben der Ausrüstung auch ausreichend Ausbildungs- und Übungszeit zur Verfügung stellen, unter 8 Monaten, in welcher Ausprägung auch immer, sei dies nur sehr eingeschränkt möglich, wenn überhaupt.

„Im Ernstfall steht das gesamte Bundesheer hinter mir!“
Hessel erklärt auch das Modell der 4 Landbrigaden die über das ganze Bundesgebiet verteilt sind, und die im Zusammenwirken mit den 9 Militärkommanden stehen und führt aus, dass dies derzeit eine sehr gute österreichische Lösung darstellt. „Im Ernstfall weiß ich hier in Vorarlberg die Fähigkeiten des gesamten Bundesheeres hinter mir.“ In dem Zusammenhang weist er auch auf eine Übung im November hin, wo 500 Soldaten der Erstreaktionskräfte des Bundesheeres aus ganz Österreich zu einer Übung im Walgau zusammengezogen werden.“

Unter den Gästen waren, Landtagspräsident Mag. Harald Sonderegger, Landesrat Christian Gantner, Nationalrat Ing. Reinhold Einwallner, Bundesrätin Mag. Christine Schwarz-Fuchs, die Bezirkshauptmänner, Dr. Harald Dreher, Mag. Herbert Burtscher und Dr. Gernot Längle.
Auch der leitende Staatsanwalt Dr. Wilfried Siegele und die Landesgerichtspräsidentin Mag. Veronika Prechtl-Marte informierten sich neben den Bürgermeistern Walter Gohm (Frastanz), Christian Loacker (Götzis) und Walter Rauch (Dünserberg) über die aktuellen Herausforderungen.
Die Anwesenheit der Polizeidirektion mit Landespolizeidirektor, Hofrat Dr. Hans-Peter Ludescher, seinem Stellvertreter, Mag. Walter Filzmeier, Mag. Uta Bachmann und Arnold Brunner zeigt die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Militär und Polizei in Krisen.
Das Rote Kreuz entsendete seine Geschäftsführerin Frau Mag. Janine Gozzi und die Gesellschaft für Landesverteidigung und Sicherheitspolitik war mit ihrem Geschäftsführer Alwin Denz und Präsident Prof. Ernes Enzelsberger vertreten.
Von Seiten des Militärs waren Herr Oberst Reinhard Eugster vom Schweizer Generalstab, der Stellvertretende Kommandant des Jägerbataillon 23, Oberstleutnant Harald Immlauer, und der Kommandant des Miliz-Jägerbataillon Vorarlberg, Oberstleutnant Martin Netzer anwesend.

 

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