Benzingeruch, Motorengeknatter, hektisches Treiben unter den Servicezelten, ölverschmierte Mechanikerhände und hunderte Fans rund um das rasante Treiben im Sandoval. Das Geschehen auf der Sportanlage in Natschbach-Loipersbach sprach heute für sich und verriet gleichzeitig den Grund dafür – Stockcar war wieder angesagt! Genauer gesagt der vierte und somit vorletzte Renntag der Saison, dem sich insgesamt 44 Piloten stellten.
In einer Gruppe konnten die neun Starter in der Formel 2 ihre Läufe abhalten. Dass hier diesmal weniger Teilnehmer anreisten, war u. a. dem Hochwasser geschuldet, von dem leider auch so mancher Fixstarter betroffen war bzw. noch immer ist.
Ebenfalls in einer Gruppe starteten die gewohnten neun Hauptdarsteller in der Klasse der PS-starken Fahrzeuge mit Heckantrieb, die in zwei Kategorien – unter 2000 ccm und über 2000 ccm – gewertet wurden.
Zwei Gruppen nahmen die 14 Starter in der Saloon-Klasse in Anspruch, was ebenfalls dem bisherigen Teilnehmer-Durchschnitt entsprach.
Und last but not least tummelten sich 12 Nachwuchspilot/innen in der Jugendklasse und sorgten so für einen beruhigenden Vorausblick in eine weiterhin rosige Stockcar-Zukunft.
Die dreiteilige Vorlauf-Serie in der F2-Klasse begann mit einer Überraschung. Der Breitenauer Marius Scherz konnte Topfavorit Bernd Herndlhofer in Schach halten und letztendlich verdient hinter sich halten. Mit der Sieges-Euphorie war es im Vorlauf zwei jedoch rasch vorbei. Nach einem Gerangel gleich nach dem Start mit dem Neunkirchner Walter Gasteiner blieb Scherz mit links hinten abgerissener Halbachs liegen und hatte in der Pause zum dritten Vorlauf gehörigen Reparaturstress. Der zweite Vorlauf wurde schließlich zur Beute von Herndlhofer, im dritten jedoch zeigte der Würflacher Ex-Meister Andreas Gruber seine noch immer vorhandene Klasse und kam vor Herndlhofer ins Ziel. – Ein unerwartetes, aber deswegen nicht unverdientes Resultat brachte das A-Finale der Königsklasse. Während sich Herndlhofers und Grubers Boliden ineinander verhakten, nutzte der Pottendorfer Dennis Wunderl die Gunst der Stunde und raste zum Sieg. – Ein Sieg, der Mut machte, denn auch im Grande Finale konnte Dennis Wunderl Herndlhofer hinter sich halten und so auch den überraschenden Tagessieg einfahren.
In der Heck-Kategorie war in der Gruppe über 2000 ccm einmal mehr der Oberwarter Stefan Holzer nicht zu bremsen. Mit seinem 265 PS starken BMW Compact ließ er die Konkurrenz alt aussehen und gewann alle drei Vorläufe klar. – Bei den Motoren unter zwei Liter waren Roland Hofmann und zweimal Viktor Holzer erfolgreich. – Das A-Finale brachte zumindest in der Klasse der oberen Etage mit dem Sieger Stefan Holzer keine wirkliche Überraschung. Darunter konnte sich der Eisenstädter Marco Baumann mit einer starken Leistung den Sieg sichern. – Im alle Teilnehmer zusammenfassenden Grande Finale war jedoch wieder Stefan Holzer der „King im Ring“! Unter zwei Liter jubelte Roland Hofmann.
Auch in der Jugend-Klasse war der Name Holzer wieder hochmodern. In der Gruppe 1 war Jayden Holzer vorerst dominant, gewann die ersten beiden Vorläufe, ehe er im dritten Lauf ein Schlagloch in der ausgefahrenen Bahn übersah, daraufhin einen Reifenstapel touchierte und so viel Zeit einbüßte. Das Malheur des Favoriten nutzte Manuel Ungersböck aus Scheiblingkirchen zum Sieg. – In der Jugend-Gruppe 2 wiederum ließ Marcel Zöchling aus Schwarzau/Gebirge nichts anbrennen und holte sich alle drei Vorlauf-Siege. – Das B-Finale der Jugend sah einen bekannten Siegernamen. Nämlich Holzer! Aber nicht Jayden und schon gar nicht Stefan oder Viktor, nein, mit dem 12-jährigen Jamie holte sich erstmals der Jüngste aus der Holzer-Dynastie einen Siegerpokal! – Das A-Finale brachte eine faustdicke Überraschung. Denn weder Marcel Zöchling noch Jayden Holzer waren am Ende vorne, sondern der 16-jährige Lukas Schmidl, womit der Sieggrabener Youngster sogar auch noch über den Tagessieg jubeln konnte. Drei Punkte vor Zöchling, vier Punkte vor (Jayden) Holzer, der seine Gesamtführung behaupten konnte.
Eine Erkenntnis brachte der vierte Renntag auf jeden Fall: Sämtliche Entscheidungen um die jeweiligen Stockcar-Meistertitel fallen erst am letzten Renntag, am Samstag, dem 19. Oktober!
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