Volkswagen Nutzfahrzeuge hat auf der heutigen Pressekonferenz anlässlich der IAA Nutzfahrzeuge eine neue Generation der erfolgreichen T-Baureihe, den T6, angekündigt. „Die IAA ist der Startpunkt für einen intensiven Zeitraum, den Volkswagen Nutzfahrzeuge vor sich hat. Wir erneuern 2015 unser wichtigstes Modell – die T-Baureihe“, so Dr. Eckhard Scholz, Vorsitzender des Vorstands von Volkswagen Nutzfahrzeuge.
In den ersten acht Monaten des Jahres habe die Marke bei den weltweiten Auslieferungen der T5 Baureihe um rund sechs Prozent auf 108.000 Exemplare zugelegt. Im Einzelmonat August seien rund 14 Prozent mehr T5 an Kunden ausgeliefert worden als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Die Auftragseingänge seien seit Anfang des Jahres so stark gestiegen, dass im Stammwerk der Marke in Hannover, wo der Löwenanteil des T5 gefertigt werde, die Kapazitätsgrenze erreicht wird. Um der Nachfrage gerecht zu werden, sei ein neues Nachtschichtsegment eingerichtet worden. Die bestehenden Aufträge reichten bis weit in das erste Quartal 2015 hinein. 2014 sei ein weiteres Rekordjahr für die Ikone der Marke, die in der 5. Generation nun schon seit 1950 verkauft werde.
„Der T5 ist unser Bestseller, die Nachfrage nach wie vor riesig. Wir fahren deshalb Sonderschichten. Diese ungebrochene Begeisterung unserer Kunden für das Erfolgsmodell ist für uns Auszeichnung und Ansporn zugleich, auch das Nachfolgemodell zu einem Bestseller werden zu lassen. Wir können heute schon sagen, dass wir stolz sind, den T6 in absehbarer Zeit präsentieren können. Er wird die sehr guten Eigenschaften des T5 übernehmen, wir implementieren zudem jede Menge technologische Innovationen. Das Ergebnis wird wieder ein überragender, zuverlässiger, technisch ausgereifter, mobiler Partner unserer Kunden für Gewerbe- und Freizeitaktivitäten. Bis dahin bleibt der T5 unser Verkaufsschlager. Die hohe Kundenzufriedenheit ist Beleg dafür!“
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Marke hätten in den vergangenen zwei Jahren hart auf dieses Ziel, auf das neue Modell, hin gearbeitet. Die auf der IAA gezeigte Studie TRISTAR gebe schon heute einen Ausblick auf die vielfältigen Transport- und Beförderungslösungen, die der T6 künftig biete.
Die Marke sei aktuell gut unterwegs und habe beim Absatz zum Halbjahr 2014 mit 221.000 leichten Nutzfahrzeugen leicht zugelegt (VJ. 220.000). Die Umsatzerlöse der ersten sechs Monate 2014 seien – vor allem wegen des schwierigen Marktumfelds in Südamerika – um ein Prozent auf 4,724 Milliarden Euro rückläufig (VJ: 4,777 Mrd. Euro) gewesen. Das Operative Ergebnis des Halbjahrs allerdings sei mit 14 Prozent auf 280 Millionen Euro gewachsen (VJ: 246 Mio. Euro). Dies sei ganz beachtlich und liege vorrangig am verbesserten Modellmix, erklärte Scholz, es sei gelungen, mehr höherwertige Modelle mit größerem Ergebnisbeitrag zu vermarkten.
Das Ergebnis werde von stabilen und stetig steigenden Verkaufsergebnissen in Westeuropa getragen. „In den ersten acht Monaten dieses Jahres haben wir in unserem wichtigsten Marktgebiet sieben Prozent mehr ausgeliefert. Und parallel sind auch die Auftragseingänge gestiegen. In Deutschland stammt momentan jedes dritte neu zugelassene leichte Nutzfahrzeug aus unserer Produktion, in Europa jedes fünfte“, unterstrich Scholz. In Westeuropa lieferte Volkswagen Nutzfahrzeuge von Januar bis August 2014 188.200 leichte Nutzfahrzeuge und Pickups aus (VJ: 175.800, +7,1%).
Andererseits schmälerten Risiken wie die die Marktrückgänge in Südamerika und Osteuropa sowie Währungsverluste, besonders durch den argentinischen Peso, den Gewinn. Osteuropa sei mit einem geringen Rückgang von 0,3 Prozent auf 25.000 Auslieferungen trotz der Ukraine-Krise noch erstaunlich stabil.
Im zweiten Hauptabsatzgebiet der Marke sehe es aber deutlich anders aus. „In Südamerika machen uns bis auf weiteres die Konjunkturschwächen in Brasilien und in Argentinien zu schaffen“, so Scholz. In Südamerika sanken die Auslieferungen um 46,5 Prozent auf 26.500 leichte Nutzfahrzeuge (VJ: 49.400). Im Vorjahreswert seien aber noch rund 15.000 T2, dessen Produktion in Brasilien im vergangen Jahr auslief, mitgezählt. Dies verfälsche das Bild.
Im weltweiten Geschäft mit leichten Nutzfahrzeugen erlebe Volkswagen Nutzfahrzeuge derzeit ein breites Spektrum unterschiedlicher Marktbedingungen. Volkswagen Nutzfahrzeuge sei mittlerweile auf über 100 Märkten der Welt vertreten, dadurch gelinge es, Verluste in einzelnen Regionen international zu kompensieren. Weltweit habe die Marke mit 285.900 leichten Nutzfahrzeugen der Baureihen Amarok, Caddy, T5 und Crafter rund ein Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum ausgeliefert (VJ: 283.500). Auch bei Caddy und Crafter sei sowohl Auslieferungs- als auch Auftragssituation gut bis hervorragend. Einzig der Amarok verzeichne durch die schwächelnden Märkte in Südamerika und Brasilien Rückgänge.
Mit dem bisherigen Jahresverlauf sei er zufrieden, betonte Scholz. Er warnte aber dennoch vor gesamtwirtschaftlichen Risiken, die am Horizont aufzögen und schnell durch die weltweiten politischen Spannungen zu wirtschaftlicher Stagnation führen könnten. Auch in der Eurozone, besonders in Frankreich und Italien, bestehe weiterhin die Gefahr einer erneuten Rezession. Deshalb sei Volkswagen Nutzfahrzeuge in Übereinstimmung mit dem Volkswagen Programm „Future Tracks“ dabei, Kostenprogramme konsequent umzusetzen.
Gleichzeitig werde immer deutlicher, wie wichtig eine konsequente Hinwendung zum Kunden sei. Ausgezeichnete Produkte allein reichten nicht mehr, um im Wettbewerb zu bestehen. Volkswagen Nutzfahrzeuge habe in den vergangenen Jahren einen Transformationsprozess vom produktbezogenen Hersteller zum kundenorientierten Mobilitätsdienstleister begonnen. Das zeige der diesjährige Messeauftritt, der unter dem Motto „Work. Life. Solutions.“ eine einmalige Vielfalt an kunden- und branchengerechten Transport-, Beförderungs- und Mobilitätslösungen biete.
„Wir präsentieren für jeden beruflichen und privaten Wechselfall des beruflichen und privaten Lebens die richtige Lösung. Wir wissen, was die Kunden wollen und wir setzen es um“, erklärte Scholz. Der Messestand in Halle 12 sei klar strukturiert nach den Modellen Amarok, Caddy, T5 und Crafter und zeige passend zur jeweiligen Kundengruppe Einsatzfahrzeuge, Freizeitmobile, Personenbeförderung, Service und Wartung, Kurier und Logistik, Handwerk und Bau.
Als mittelfristige Ziele der Marke nannte Dr. Scholz die Internationalisierung von Produktionsstätten und Produkten. Die Marke habe mit hohem Aufwand begonnen, sowohl in den Ausbau der bestehenden Werke in Hannover und Poznań, als auch in den Neubau des Crafterwerks im polnischen Wrzesnia zu investieren. Bei letzterem, das Ende 2016 die Produktion aufnehmen werde, stehe die Grundsteinlegung unmittelbar bevor. Der Crafter Nachfolger sei das erste echte Weltauto der Marke und in unterschiedlichsten Marktgebieten vermarktbar.
Volkswagen Nutzfahrzeuge sei mittlerweile in der Vertriebsstruktur international gut aufgestellt. Aber es gebe noch große Potenziale in Asien, in China, Russland oder den USA, deren Erschließung lohnend sei. Dabei helfe auch die Verzahnung der Aktivitäten in der Nutzfahrzeugsparte des Volkswagen Konzerns. Volkswagen Nutzfahrzeuge sei gut ausgerichtet, um die Zukunft erfolgreich zu gestalten und im internationalen Wettbewerb zu gewinnen.
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