Die britische Formel-4-Meisterschaft (offiziell British Formula 4 Championship – powered by Ford EcoBoost) ist eine Rennserie gemäß FIA-Reglement. Ursprünglich wurde die Serie 1967 als Formel Ford ins Leben gerufen, bevor sie 2015 in MSA Formula und kurz darauf 2016 in Formel 4 (F4) umbenannt wurde. In insgesamt mehr als 50 Jahren haben die Meisterschaften dazu beigetragen, zahlreiche weltberühmte Rennfahrer auf Erfolgskurs zu bringen. Die letzte F4-Veranstaltung mit Fahrzeugen, die von Fords 1,6-Liter-EcoBoost-Motor angetrieben wurden, fand vom 23. bis 24. Oktober auf der Rennstrecke Brands Hatch in Großbritannien statt – genau jenem Rundkurs, auf dem die Formel Ford-Rennserie vor 54 Jahre zum ersten Mal ausgetragen wurde.
Sprungbrett für einige der größten Formel-1-Fahrer der Welt
In ihren Anfängen war die Formel Ford als kostengünstige Junior-Serie konzipiert, die jungen Fahrern den Übergang vom Kartsport zu den höheren Ebenen des Formel-Rennsports erleichtern sollte. Die ersten Formel-Ford-Modelle verwendeten den 105 PS starken 1,6-Liter-Kent-Motor aus dem Ford Cortina, einem seinerzeit in Großbritannien erfolgreichen Familienfahrzeug. Die Serie erwies sich vom Start weg als äußerst beliebt bei Fahrern und Zuschauern. Das erste Rennen außerhalb Großbritanniens wurde 1967 in Belgien ausgetragen.
Motorsportlegende James Hunt siegte in der Rennsaison 1968 und stellte auf seinem Weg zum Motorsportstar einige Rundenrekorde in der Formel Ford auf. Später im Jahre 1976 wurde er Formel-1-Weltmeister. Hunt war jedoch nicht der erste Formel-Ford-Absolvent, der einen Titel in der Formel-1 gewann. Bereits 1972 wurde Emerson Fittipaldi Formel-1-Weltmeister, nur zwei Jahre nach seinem Sieg bei der südamerikanischen Formel-Ford. Der mit Abstand berühmteste deutsche Teilnehmer der Rennserie war Michael Schumacher, der 1988 bei der Formel Ford den 2. Platz im Gesamtklassement belegte.
In den 1980er Jahren blühte die Serie mit besonders spannenden Rennen auf. Das konzeptionelle Fehlen von Heckflügeln verlieh den Formel-Ford-Fahrzeugen eine unverwechselbare Optik und ermöglichte aufregende Überholaktionen, da die Fahrer weniger von Luftturbulenzen konkurrierender Rennautos betroffen waren. Dies half einigen späteren Rennsportgrößen, ihre fahrerischen Fähigkeiten in der Praxis zu optimieren.
Die 90er Jahre begannen in der Formel Ford mit einem Wechsel zu einer 145 PS-Version des 1,8-Liter-Zetec-Motors, welcher damals Ford-Modelle wie den Escort und den Orion antrieb. Im Jahr 2006 führte die Formel Ford einen 155-PS starken 1,6-Liter-Duratec-Motor ein, der auch im Ford Focus verbaut werden sollte. Und ab 2012 kam in der Serie eine turbogeladene Version des 1,6-Liter-EcoBoost-Motors mit einer nochmals erhöhten Leistung von 165 PS zum Einsatz.
m Jahr 2015 kam es zu einer der radikalsten Änderungen, als Front- und Heckflügel an den Rennautos hinzugefügt wurden. Die daraus resultierenden, schnelleren Rundenzeiten und der „Mini-F1“-Auftritt lockten talentierte junge Fahrer an, darunter den aktuellen Formel-1-Aufsteiger Lando Norris, der in diesem Jahr die MSA-Formel-Meisterschaft gewann.
Einen Video-Rückblick auf einige Highlights der Formel Ford erhalten Sie auf dem YouTube-Kanal von Ford of Europe: https://youtu.be/o73Rax02X7k
Zukunft von Ford im elektrifizierten Rennsport
Künftig wird sich die Ford Motor Company vom Einsitzer-Rennsport zurückziehen, um sich der Hybrid-Ära in der FIA World Rally Championship (WRC) zuzuwenden. Hierfür wird Ford erneut mit M-Sport zusammenarbeiten. Als Fahrzeug kommt das M-Sport Ford Puma Rallye-Auto zum Einsatz. Mit einem Plug-in-Hybridantrieb der nächsten Generation, der die Leistung eines 1,6-Liter-Ford EcoBoost-Benzinmotors nahtlos mit einem 100-kW-Elektromotor und einer 3,9-kWh-Batterie kombiniert, wird das neue Auto im Januar 2022 bei der Rallye Monte Carlo debütieren.
Die WRC wird die erste elektrifizierte Motorsportserie für Ford weltweit sein. Mit der Teilnahme will das Unternehmen auf dem Erfolg von vollelektrischen Fahrzeugen wie dem Mustang Mach-E1 und dem in Kürze im Handel erhältlichen E-Transit2 aufbauen.
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