Fast die Hälfte der Autofahrer begeht Fahrerflucht bei Bagatellschaden

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 41 Prozent unwissentlich Fahrerflucht begehen, der Rest wissentlich.
Es ist mehr als ärgerlich: Man kommt zu seinem geparkten Auto zurück und der Seitenspiegel ist beschädigt. Die gute Nachricht: Fast die Hälfte der Autohalter, die ein anderes Auto beschädigen, reagieren am Unfallort richtig und informieren laut eigenen Angaben entweder die Polizei oder warten auf den Besitzer des beschädigten Fahrzeugs. Die schlechte: Fast ebenso viele begehen Fahrerflucht – bewusst oder unbewusst. Das ist das Ergebnis einer aktuellen, repräsentativen Umfrage von AutoScout24. Der europaweit größte Online-Automarkt hat dazu gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Innofact 502 österreichische Autofahrer zum Thema befragt.
Insgesamt 49 Prozent der Autofahrer verhalten sich demnach mustergültig, wenn sie den Seitenspiegel eines parkenden Autos abgefahren haben: 39 Prozent informieren die Polizei und 10 Prozent warten auf den Halter des geschädigten Fahrzeugs. 41 Prozent hinterlassen einen Zettel mit der eigenen Adresse unter dem Scheibenwischer des geschädigten Fahrzeugs und fahren dann weiter. Aber reicht das aus? Nein. Denn wer sich vom Unfallort entfernt und nicht unverzüglich Anzeige erstattet oder Daten mit dem anderen Autohalter austauscht, begeht eine Straftat. Auch wenn man einen Zettel mit seinen Kontaktdaten unter den Scheibenwischer klemmt, bevor man weiterfährt: Dieses Verhalten wird offiziell als Nichtmelden eines Unfalls mit Sachschaden, also „Fahrerflucht“ eingestuft. Vor allem Frauen tendieren am ehesten dazu, eine Nachricht zu hinterlassen (48 Prozent), wohingegen Männer (44 Prozent) am ehesten ganz gesetzeskonform auf die Polizei warten – zumindest nach eigenen Angaben.
Weiterfahren, Anwalt oder Papi anrufen oder selbst reparieren
Bei Bagatellschäden wie einem abgefahrenen Seitenspiegel ist drei Prozent die Gesetzeslage egal. Sie sagen: Wenn mich keiner gesehen hat, fahre ich einfach weiter. Einer von hundert Befragten ruft erstmal seinen Anwalt an, bevor er weitere Schritte unternimmt. Vor allem Frauen (drei Prozent) vertrauen auf eine Person, die in solchen Fällen meistens mit Rat und Tat zur Seite steht: Sie rufen noch am Unfallort ihren Papi an. Eine kleine Minderheit tendiert zu kreativeren Lösungen. So würde jeder Hundertste versuchen, den Seitenspiegel des geschädigten Fahrzeugs am Unfallort schnell selbst zu reparieren. Knapp ein Prozent sind noch pragmatischer, sie sagen: „Ich stecke einen hundert Euro Schein unter den Scheibenwischer – das wird schon reichen. Anschließend fahre ich weiter.“

Die Umfrageergebnisse auf einen Blick

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