Erste Titelentscheidungen gefallen       

Boss GP Racing Series: Saisonrennen 9 und 10 Forza Fanatec Mugello

Während sich Ingo Gerstl beim „Forza Fanatec“ in der Toskana seinen achten Boss GP-Meistertitel sicherte, wird der Titelkampf in der Formula-Wertung immer mehr zum Krimi.

Der allseits beliebte Mugello Circuit wurde zum Schauplatz zweier spannender BOSS GP-Rennen, geprägt von zahlreichen Überholmanövern und unerwarteten Siegern. Bei guten äußeren Bedingungen zeigte das aufregendste Motorsportensemble der Welt wieder einmal, warum die Big Open Single Seater auf keinen Fall im Museum verstauben sollen.

Boss GP F1 Class
Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) kontrollierte von der Poleposition aus das erste Rennen des Wochenendes. Im Toro Rosso STR 1 F1 aus dem Jahr 2006 gab er das Tempo vor, nur phasenweise konnte Thomas Jackermeier (GER, Top Speed) bei seinem Formel-1-Debüt auf dieser Strecke mithalten. Im zweiten Rennen wendete sich das Blatt: Schon zu Beginn überholte Jackermeier im zwei Jahre jüngeren STR 3 seinen Teamkollegen Gerstl. Eine Safety-Car-Phase machte es anschließend für Gerstl unmöglich, noch an Jackermeier vorbeizugehen. Dieser machte sich mit seinem dritten Sieg nach dem „Doppel“ in Brünn selbst ein Geburtstagsgeschenk und gewann mit dem italienischen Boliden erstmals auf italienischem Boden. Gerstl reichte der zweite Platz zur Fixierung seines insgesamt achten BOSS GP-Titels, dem siebenten in der Top-Klasse. Damit zieht Gerstl in der ewigen BOSS GP-Bestenliste mit seinem Langzeit-Rivalen Klaas Zwart (NLD) gleich.

Boss GP Open Class
Harald Schlegelmilch (LVA) brachte den verbesserten World-Series-Boliden mit 4,5-Liter-Hubraum (anstatt 3,5 Liter) erneut zweimal als Erster und ohne technische Probleme ins Ziel, wodurch er und sein Team HS Engineering den achten Saisonsieg beim achten Antreten feierten.

Boss GP Formula Class
Simone Colombo (ITA, MM International) wollte nach dem furiosen Rennsieg am Samstag in Rennen 2 den Titelsack endgültig zumachen. Doch im Startgerangel mit Verfolger Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) zog Colombo den Kürzeren. Er blieb im Kiesbett stecken, während Ghiotto das Rennen mit Positionsverlust fortsetzen konnte und letztlich sogar noch aufs Podest kletterte. Am Vortag war Ghiotto in Runde 1 mit kalten Reifen von der Strecke gerutscht und blieb ohne Punkte. Vor dem letzten Rennwochenende trennen Ghiotto 38 Punkte von Tabellenführer Colombo, 50 Punkte gibt es noch zu holen.
Während im 20-minütigen Rennen am Samstag Salvatore de Plano (ITA, MM International) und Francesco Malavasi (ITA, Scuderia Palladio) ein rein italienisches Podest hinter Colombo komplettierten, „crashte“ Marc Faggionato (MCO, Zig-Zag) die italienische Party im 25-minütigen Rennen am Sonntag. Faggionato überholte nach einem verpatzten Qualifying fast das komplette Starterfeld und hatte am Ende nur mehr De Plano vor sich, der sich seinen ersten Saisonsieg nicht mehr nehmen ließ. Luca Martucci (ITA, MM International) musste sich im packenden Vierkampf um den Klassensieg mit dem unglücklichen vierten Rang zufriedengeben.

Boss GP Super Lights Class
Der ehemalige Bergrennfahrer Andreas Hasler (AUT, Hasler Motorsport) gewann zum vierten Mal in diesem Jahr seine Klasse. Weil Alexander Geier (AUT, Geier Racing) die Getriebeprobleme aus dem Qualifying auch fürs Rennen nicht beheben konnte, blieb Haslers wichtigster Gegner ohne Punkte. Damit sicherte er sich bereits drei Rennen vor Schluss den Meistertitel in der Wertung der Sechszylinder-Autos. Am Sonntag gewann überraschend Walter Colacino (ITA, Colacino Motorsport) im 1998er-Formel-3000 mit Alfa-Motor.
In drei Wochen zündet die BOSS GP Racing Series noch einmal in diesem Jahr ihre V10-, V8- und V6-Motoren. Beim Pirelli Grande Finale in Misano von 4. bis 6. November fallen die letzten Entscheidungen dieser Saison.

Top-3-Gesamtwertungen nach 5 von 6 Events:
Boss GP F1: 1. Ingo Gerstl* (208 Punkte), 2. Thomas Jackermeier (141), 3. Ulf Ehninger (116)
Boss GP Open: 1. Harald Schlegelmilch* (200), 2. Anton Werner (44)
Boss GP Formula: 1. Simone Colombo (205), 2. Marco Ghiotto (167), 3. Zdenek Chovanec-Lopez (147)
Boss GP Super Lights: 1. Andreas Hasler* (198), 2. Alexander Geier (111), Walter Colacino (36)
*bereits fix Meister

Weitere Boss GP Racing Series Termine 2022:
4.–6. November  Pirelli Grande Finale Misano (Italien)

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