2013 kam einer Gruppe von Begeisterten rund um den Freilassinger Achim Althammer die Idee das traditionelle Berg-Roßfeldrennen in historischer Form auferleben zu lassen. In 2jährigen Abständen dröhnten nun wieder Rennmotoren oberhalb von Berchtesgaden und zwar auf der Piste, die bis in die 70er Jahre zu den gefürchtetsten Bergestrecken Europas zählte. Doch jede einzelne dieser histproschen Veranstaltungen war ein Kampf gegen die Widrigkeiten unserer modernen Zeit. Gegen verlogene Politiker, gegen erfundene Pandemien und gegen finanzielle Schwierigkeiten. Auch die Unterstützung eines genialen Roßfeld-Botschafters wie Walter Röhrl half nicht entscheidend. Schweren Herzens hat Althammer vor einem Jahr entschieden, dass er diesen Kampf nicht mehr weiterführen kann und dass der Edelweiß-Bergrpreis 2024 der letzte sein wird.
Der „Abschied vom Roßfeld“ erfolgte Ende September allerdings auf höchstem Niveau. Auch heuer waren 150 ein- und zweispurige Kostbartkeiten am Start. Zudem lockte nicht nur das ausgerufene Thema „Die Rennfahrzeuge der Familie Stuck“ wahre Könner in die Kokpits. Hans-Joachim Stuck, Jochen Mass, Stig Blomqvist und Rudi Lins – um nur die namhaftesten zu nennen – gaben sich die Ehre.
„Diesen unglaublichen Auto Union zu fahren, mit dem mein Vater vor 90 Jahren Rennen gewonnen hat, und wieder meinen DTM-Meister-Audi zu fahren – das bedeutete für mich das schönste Wochenende des Jahres“, resümierte „Strietzel“ Stuck treffend.
Auch der Blundenzer ex-Porsche Werksfahrer Rudi Lins stand im Mittelpunkt und freute sich auf die rasanten Fahrten: „Dass ich nochmal so einen Porsche 906 Carrera 6 den Berg hoch fahre, habe ich nicht mehr zu hoffen gewagt…“
Der Veranstalter Althammer wird die klassische Roßfeldstraße zwar verlassen, hat sich aber längst auf ein neues, deutlich größeres Projekt gestürzt: Sein „Legends Grand Prix“ soll den Fans ab September 2025 am Salzburgring eine Art Goodwood Revival und Monaco Historique bieten.
Text und Foto: Roman Klemm
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