Bergsprint Walzenhausen – Wehe wenn sie losgelassen …

Wenn alle drei Jahre der Bergsprint Walzenhausen durchgeführt wird, zieht es neben den ausgehungerten Rennsportfans aus der Region, auch viele Teilnehmer und Zaungäste aus dem Grenznahen Vorarlberg nach Appenzell.

An den beiden Tagen waren an die 10.000 Motorsportbegeisterte nach Walzenhausen gepilgert und konnten neben dem herrlichen Panoramablick über den Bodensee, die Rennboliden aus vergangenen Tagen direkt vor Ort bestaunen und so manches Benzingespräch mit dem Besitzer führen. Obwohl es keine Zeitmessung gab, denn es werden nur Showläufe ausgetragen, waren gerade die Zweiradartisten mit vollem Einsatz dabei und ließen ihre Maschinen zur Begeisterung des Publikums im Renntempo den Berg nach Lachen hinauf.
Die Zweiräder stellten auch die Mehrheit der Vorarlberger Teilnehmer im Bergsprint. Mit dem 82-jährigen „Schmähführer“ und Architekt Hubert Kutzer aus Dornbirn auf seiner auffälligen Benelli und den beiden Bregenzer Wolfgang Gstrein (MV Agusta), Harald Dankitsch (Honda) oder dem Hörbranzer Siegfried King (Moto Guzzi) waren die Solomaschinen im Starterfeld gut besetzt. Siegfried King kam da gleich zweimal zum Einsatz, er fungiert auch als Beifahrer bei der über alle Landesgrenzen bekannten „Scuderia Bonetti“ aus Hard mit einer Moto Guzzi Kneeler die von Karl Markus Bonetti selbst gesteuert wurde.
Mit dem 21-jährigen Raphael Gantner aus Nenzing auf seinem Porsche 356 und dem Gaissauer Peter Wieser mit seinem altbewährten Morgan Plus 8 wurde der Lauf in der Klasse F eröffnet. Der Dornbirner Michael Zeilinger (38) brachte seinen wunderschönen Tourenwagen Ford Escort MKII BDA 1600ccm an den Start und war im ganzen Feld von über 200 Fahrzeugen das einzige Escort Modell. Wie Michael Zeiliger nutze auch der „Kaffeemacher“ Peter Amann (70) den Showrun als Trainingsfahrt für die noch anstehen Bergrennen die er mit dem Zweisitzer Sportprototyp Osella PA30 in der 2-liter Klasse bestreitet.
Obwohl Arno Bereiter im Moment offiziell keine Rennen bestreitet, ließ er es richtig „krachen“ mit seinem 20-Jahre alten PRC und nach seinen Aussagen, sieben Jahre alten Reifen, aus der Rennwagenschmiede von Walter Pedrazza (†2024), der immer noch den Streckenrekord aus dem Jahr 1986 hier in Walzenhausen innehat. Auch aus Schweizer Sicht war das Feld gut besetzt, so war der aus Rheineck bekannte Konstrukteur Louis Christen mit einem Formel Vau Eigenbau aus dem Jahr 1972 selbst am Lenkrad. Bekannt wurde er allerdings als Seitenwagen Konstrukteur und gewann mit den LCR-Gespannen so manche Weltmeisterschaft aber auch Hermann Bischof aus Bizau startete seine Karriere auf einem Formel Ford aus dem Hause LCR.
Mit Neel Jani holten sich der Veranstalter einen Le Mans Sieger an den Berg der einen Porsche 904 den Berg hoch steuerte. Als Zaungäste gesichtet wurde Emanuel Pedrazza (PRC) aus der Rennwagenschmiede in Hard und auch Gebi Gantner (Nenzing) der bei Tom Walkinshaw Racing in England sein Wissen um Rennmotoren umsetzten konnte, auch Janos Kiss ein bekannter Racer aus den 70er Jahren und auch der RRCV-Präsident Pepe Hammerer wohnte der Veranstaltung bei.

Text & Fotos: Manfred Noger

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