Zur Premiere als Veranstalter in der Slalom-ÖM gleich eine Doppelveranstaltung in Angriff zu nehmen ist sicher nicht jedermanns Sache. Jürgen Weiss und seine HelferInnen von JW-Racing können aber auf großes Know-How hinsichtlich Motorsport-Events zurückgreifen und so kann man die Läufe 4 und 5 am Wachauring als absolut gelungen bezeichnen. Dass am Samstag ein medizinischer Notfall im Fahrerlager, der nichts mit dem Rennen an sich zu tun hatte für eine eineinhalbstündige Unterbrechung sorgte und sich der Tag somit in die Länge zog war einfach höhere Gewalt. Die Aktiven aus Staatsmeisterschaft und internationalem oberösterreichischen Automobilslalom-Cup boten an zwei Tagen wieder Hundertstelduelle und besten Slalomsport und dem top vorbereiteter Sprecher Christian „Sitivi“ Wurzer merkte man in keiner Sekunde an, dass dies für ihn ebenfalls eine Premiere war. Das Wetter blieb an beiden Tagen trocken und sorgte für optimale Bedingungen obwohl der Wetterbericht etwas anderes verheißen hatte. Die eher unbeständige Vorhersage war vermutlich auch für den einen oder anderen Fan Grund genug nicht ins ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum zu kommen. Wer es nicht getan hat, hat aber auf jeden Fall etwas versäumt!
Extrem ausgeglichen präsentierte sich die Klasse LG4, vor allem am Samstag. Sieger Marcus Stanzel und den Zweitplatzierten Helmut Kienzl trennten 1,3 Sekunden zwischen dem Dritten Harald Suitner und dem achtplatzierten Robert Schwarz lediglich 1,03! Am Sonntag ging es in ähnlicher Tonart weiter, hier holte sich Markus Rötzer mit einer Hundertstel Vorsprung auf Werner Hinterkerner und 44 Hundertstel vor Robert Schwarz Platz zwei. Der Sieg ging an Helmut Kienzl. Rang fünf holte Franz Kollmann der am Vortag noch mit Platz neun vorlieb nehmen musste. Markus Huber war einmal mehr eine Bank, ließ bei beiden Rennen nichts anbrennen und sicherte sich jeweils vor Helmut Kienzl den Sieg in der Klasse LG5. Im ersten Heat holte Markus Fallmann Rang drei vor Thomas Fröhlich im zweiten lautete die Reihung umgekehrt. Rang fünf ging beide Male an Thomas Sprosec.
Das Podium der Klasse „Sport“ bis 1400ccm lautete an beiden Tagen Michael vor Mario Weingartmann und Martin Eilmer, wobei Mario am Sonntag bis auf 55 Hundertstel an den Sieger herankam. Mehr Abwechslung gab es da schon in der Klasse bis 1600ccm. Einmal siegte Sebastian Huber vor Christoph Furtner und Fabian Perwein, in der anderen Rennrichtung hatte Jungtalent Perwein die Nase vorne und verwies Huber und Christian Eisenmann, den Vierten des Vortags auf die Ehrenplätze. Die Anekdote des Wochenendes lieferte aber Georg Sebastian Hausler. Nachdem er als fünfter des Samstags sein Auto in den Parc Ferme gestellt hatte ging bei der anschließenden Siegerehrung sein Autoschlüssel verloren weswegen der Polo auch den halben Sonntag mutterseelenalleine in der Mitte des Wachaurings stand. Erst kurz vor dem zweiten Rennlauf wurde der Schlüssel gefunden und Hausler holte sich ohne jedes Training Platz vier vor Maria Perwein! In der Klasse bis 2000ccm musste zum Auftakt des Wochenendes Dominator Martin Walcher mit einem Hutfehler in der Wertung Sieger Franz Müller um 27 Hundertstel den Vortritt lassen, stellte anderntags aber die Hackordnung umgehend wieder her und verwies Müller auf Platz zwei. Mit einer starken Leistung holte Christian Ebner an beiden Tagen mit 22 bzw. 58 Hundertstel Rückstand auf den Zweiten Platz drei. Ehefrau Petra duellierte sich mit Michael Auer und Mario Stampfer um die weiteren Plätze wobei sie einmal in der Reihung Ebner vor Auer und Stampfer und einmal Auer vor Stampfer und Ebner ins Ziel kamen. Porsche-Pilot Klemens Ollmaier siegte an beiden Tagen vor Herbert Sommer in der Klasse über 2000ccm 2WD wobei Sommer am Sonntag beachtlich dagegen halten konnte. Herbert Fröhlich verpasste samstags um neun Hundertstel das Siegertreppchen gegen Lukas Eckstein, durfte sich dann im zweiten Heat über Platz drei vor Josef Maier-Vielhaber freuen. Gerald Rottenschlager forderte Dieter Lapusch am Samstag wie schon lange keiner mehr und verpasste gerade einmal um 34 Hundertstel den Sieg in der Klasse über 2000ccm 4WD, war aber entgegen dem Uhrzeigersinn dann nicht mehr mit dabei. Lapusch konnte zwar wieder siegreich bleiben stellte seinen Mitsubishi aber vor den Dritten Rennlauf ins Parc Ferme nachdem bedenkliche Geräusche aus dem Bereich des vorderen Differentials immer lauter wurden. Josef Hofegger, Christian Stroblmayr und David Kraxner komplettierten die ersten Fünf zum Auftakt, Kraxner vor Dietmar Schwab, Thomas Krisch und Philipp Preisinger lautete die Reihung dann am Sonntag. In der Sammelklasse der Division II gab es jeweils einen Doppelsieg für die „MX-5-Boys“ Alexander Schwaiger und Daniel Hattmannsdorfer. Reinhard Walkner musste im Kampf um Platz drei zuerst Christian Zottler den Vortritt lassen, am Sonntag fiel Zottler aber leider nach einem heftigen Ausritt aus.
In der separat ausgeschriebenen Formelklasse waren mit Rene Aichgruber und Michael Strasser in ihren TracKings sowie Gregor Skoff im Formel 4 diesmal gleich drei Fahrzeuge am Start. Aichgruber markierte an beiden Tagen jeweils die schnellsten Zeiten vor Strasser und Skoff.
In der Kategorie der Historischen Fahrzeuge bis 1600ccm besserte Vorjahresmeister Gerhard Schauppenlehner die Scharte von Fohnsdorf wieder aus und verwies Alfons Nothdurfter beide Male auf Rang zwei. Der absolute Krimi war aber der Kampf um den Platz an der Sonne in der Klasse bis 2000ccm zwischen Christian Trimmel und Markus Mauracher. Die beiden Escort-Treter schenkten sich nicht einen Zentimeter und in jedem Durchgang wechselte die Führung. Am Ende gewann Trimmel einmal mit fünf und einmal mit 47 Hundertstel Vorsprung dieses Duell zweier ebenbürtiger Gegner. Am Samstag waren in der Klasse über 2000ccm Bettina und Johann Forster am Start. „Slalom-Floh“ Bettina holte sich dabei nicht nur den Sieg in dieser Klasse sondern auch den obersten Stockerlplatz in der wieder stark besetzen Damenwertung vor Petra Ebner, Maria Perwein, Marina Brandstetter und Sabine Reinthaler. Die Sonntagswertung ging an Petra Ebner vor Maria Perwein, Tiffany Sieghartner, Nina Spitaler und Monika Stachl.
Auf die ÖM-Teilnehmer wartet bereits am 30.Juli der sechste Lauf wo im Driving-Center Pachfurth eine neue Strecke auf dem Kalender steht. Andreas Miletich, Patrick Mayer und der ASV-Bruck werden dort nach der sehr gelungenen Generalprobe im Vorjahr erstmals einen ÖM-lauf veranstalten. Der Kurs hat sicher das Potential zu einem echten Klassiker zu werden und auch für das Drumherum hat man sich einiges einfallen lassen. Für eine erfolgreiche Fortsetzung der Saison also beste Voraussetzungen!
Weiter Infos unter: www.slalom-oem.at
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