„Die ARGE-Fahrrad ist als ‚Stimme‘ der heimischen Fahrradindustrie eine bedeutende Kommunikations- und Informationsplattform sowohl zum Sport- und Fahrradfachhandel als auch zum Konsumenten selbst“ – nach diesem Leitsatz arbeitet die ARGE Fahrrad seit 2014. Seither hat sich viel getan: nicht nur im Hinblick auf die Verbreitung des Fahrrads in Österreich, sondern auch bei der Entwicklung der ARGE Fahrrad selbst.
Zusammenschluss zur Verbesserung der Rahmenbedingungen des Fahrrads
Als die ARGE Fahrrad 2014 ein neues Zuhause suchte, waren die 13 Mitglieder noch in der Arge2Rad organisiert, dem Dachverband der österreichischen Zweiradindustrie und Zweiradimporteure. Doch das Fahrrad sollte stärker in den Fokus rücken – losgelöst von Motorrädern und anderen motorisierten Zweirädern. Michael Nendwich, damals schon Geschäftsführer des VSSÖ, überzeugte mit seinem Konzept, die ARGE Fahrrad unter das Dach des VSSÖ zu holen. Ausschlaggebend war, dass der VSSÖ die Interessen der Sportartikelindustrie und des Sportartikelhandels in einem Verband vereint. Die ARGE Fahrrad wollte gezielt den Austausch mit dem Sport- und Fahrradfachhandel stärken.
Hans-Jürgen Schober, CEO von Thalinger Lange, war von Anfang an dabei. Seit 2019 fungiert er als Sprecher der ARGE Fahrrad. „Wir setzen uns das gemeinsame Ziel, die Rahmenbedingungen für das Fahrrad in Österreich zu verbessern“, erinnert sich Schober an die ersten Jahre. „Wir wollten eine gemeinsame Veranstaltung ins Leben rufen, die die Kräfte einzelner Marken bündelt und den Austausch zwischen Industrie und Handel fördert. Ein weiteres zentrales Thema war die Erhebung von repräsentativen Verkaufszahlen für den österreichischen Fahrradmarkt, um den Wirtschaftsfaktor Fahrrad klar herauszuarbeiten. “
Ein Blick zurück zeigt die Entwicklung: 2014 wurden 382.000 Fahrräder von der Industrie an den Sportartikelhandel verkauft, bei einem Umsatz von 298 Millionen Euro. 2023 lag der Absatz bei 421.000 Fahrrädern, während der Umsatz auf 1,18 Milliarden Euro anstieg.
Entwicklung zur starken Interessenvertretung der Fahrradbranche
Im Laufe der letzten zehn Jahre hat sich die ARGE Fahrrad kontinuierlich weiterentwickelt. „Wir haben der ARGE Fahrrad beim VSSÖ den Raum und die Ressourcen gegeben, ihre Vision umzusetzen: die gesamte österreichische Fahrradindustrie zu vertreten, zentrale Themen für Industrie und Handel zu bearbeiten und in Gesetzesvorhaben rund um das Fahrrad eingebunden zu werden“, erklärt Michael Nendwich. „Wir freuen uns, dass wir seit Jahren erfolgreich zusammenarbeiten und uns kontinuierlich stärken.“
Heute zählt die ARGE Fahrrad 29 Mitglieder und kann auf zahlreiche Erfolge zurückblicken, darunter:
– Gleichstellung des E-Bikes mit dem E-Auto, wodurch der Grundstein für Leasing-Modelle in Österreich gelegt wurde (Stichwort Dienstfahrrad)
– Finanzielle Förderung von E-Bike-Käufen im Rahmen der gemeinsamen E-Mobilitätsförderung mit dem Klimaschutzministerium
– Verhinderung der Pflichtversicherung für E-Bikes
– Öffnung der Fahrradwerkstätten während der Coronapandemie
– Aufnahme in den Unterausschuss Radverkehr
– Enge Zusammenarbeit mit internationalen Partner:innen, wie z.B. CONEBI und Velosuisse
– Einbindung in die Novellierung der Fahrradverordnung, die 2025 verabschiedet werden soll
Organisation verschiedener Fahrradfachveranstaltungen:
– Best of Bike (2013 – 2014)
– ARGE Fahrrad Ordertage (2015 – 2019)
– Bike Tech (2017 – 2018)
– Austria on Bike (seit 2022)
Langfristige Förderung der Kultur und Ausbreitung des Fahrrads als Mission
„Eines ist klar: Das Fahrrad ist als zentrales Verkehrsmittel der individuellen und klimafreundlichen Mobilität nicht mehr wegzudenken“, resümiert Hans-Jürgen Schober. „Die ARGE Fahrrad sieht es als ihre Mission, die Rahmenbedingungen zu gestalten, die die Kultur und Verbreitung des Fahrrads fördern“
In den kommenden Jahren wird die Interessengemeinschaft folgende Schwerpunkte setzen:
– Erweiterung des Reparaturbonus auf alle Fahrräder und Reparaturtätigkeiten im Sport- und Fahrradfachhandel
– Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur
– Gleichstellung des Fahrrads mit dem Auto bei Dienstfahrradmodellen
– Aufbau von Plattformen und Netzwerkevents für den Austausch zwischen Fahrradindustrie und Handel
– Verbesserung der Förderrahmenbedingungen für Fahrradverkäufe im Rahmen der E-Mobilitätsförderung
– Bereitstellung verlässlicher Marktzahlen und Marktanalysen
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