Die gefährlichsten und nervigsten Verkehrssünden der Österreicher

Den Rechtsvorrang ignorieren ist für Autofahrer am gefährlichsten.
Blockieren der Spur, Missachten des Reißverschluss-Verfahrens und Langsamfahrer nerven am stärksten.
Ein Viertel fährt gelegentlich zu schnell, ein Fünftel fährt hin und wieder bei gelber oder roter Ampel.

Im Zuge der Generali Autostudie 2014 wurden 2.000 Autobesitzer ab 18 Jahre nach jenen Verhaltensweisen befragt, die sie im Straßenverkehr als besonders gefährlich einschätzen, die sie als besonders nervig empfinden und die ihnen gelegentlich auch selbst passieren. Als Ergebnis der Studie kann festgehalten werden: Was gefährlich im Straßenverkehr ist, nervt zwar nicht besonders stark, widerfährt den Autolenkern jedoch selbst hin und wieder.
Jene drei Verkehrssünden, die die Österreicher am häufigsten bei sich selbst feststellen – das sind zu schnelles Fahren, Nicht-Beachten der Ampelsignale und Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung – befinden sich unter den Top 5 der gefährlichsten Verhaltensweisen im Straßenverkehr. Als noch gefährlicher wird das Missachten des Rechtsvorrangs und das Fahren ohne Licht bei Dämmerung beurteilt. Die größten Aufreger im Straßenverkehr sind das Blockieren von Fahrspuren, das Missachten des Reißverschluss-Verfahrens und zu langsames Fahren.
Gefahrenquellen aus Sicht der Autofahrer
Zu den Top 3 Gefahrensituationen auf der Straße zählen das Missachten des Rechtsvorranges (80 Prozent), das Fahren ohne Licht bei Dämmerung (76 Prozent) und das Telefonieren am Steuer ohne Freisprecheinrichtung (72 Prozent). Hier gab es im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügige Änderungen. Gefährlicher als im Vorjahr wurden hingegen Fahrradfahrer eingestuft, die sich nicht um Verkehrszeichen kümmern (Steigerung um 5 Prozent-Punkte auf 89 Prozent).
Aufreger im Straßenverkehr
Am stärksten ärgern sich Österreichs Autofahrer über das grundlose Blockieren der linken bzw. mittleren Spur (74 Prozent). Dahinter folgen das Missachten des Reißverschluss-Verfahrens beim Einordnen in die Fahrspur (71 Prozent) und zu langsames Fahren und Schleichen (69 Prozent). Auch Autofahrer, die sich schnell aufregen und wild hupen, werden als sehr lästig empfunden (69 Prozent). Mit 25 Prozent am wenigsten stören Raser.
Häufige eigene Verkehrssünden
Was die Autolenker am wenigsten nervt, ist zugleich jenes Verhalten, das ihnen selbst am häufigsten „passiert“: Ein Viertel der Autofahrer gibt an, hin und wieder zu schnell unterwegs zu sein. 71 Prozent schätzen diese Fahrweise jedoch als gefährlich ein. Auch das Einfahren in eine Kreuzung bei gelber oder roter Ampel wird von 22 Prozent der Autofahrer als eigene Verkehrssünde angegeben und gleichzeitig von 70 Prozent als eine weitere Gefahrenquelle im Straßenverkehr identifiziert. Ein Fünftel der Autofahrer gibt weiters an, am Steuer ohne Freisprecheinrichtung zu telefonieren.
Vergleich nach Alter und Geschlecht
Zwischen den jüngeren (unter 30 Jahre) und älteren Autofahrern (über 50 Jahre) zeigen sich signifikante Unterschiede beim Eingestehen der eigenen Verkehrssünden. Bei fast drei Viertel aller abgefragten Themen gestehen sich junge Autolenker häufiger Fehler ein als ältere Verkehrsteilnehmer. Den größten Unterschied gibt es mit 16 Prozent-Punkten beim Telefonieren am Steuer ohne Freisprecheinrichtung. Dies tun 13 Prozent der über 50-Jährigen und 29 Prozent der unter 30-Jährigen gelegentlich. Ähnlich groß ist die Differenz beim Einfahren in eine Kreuzung bei gelber oder roter Ampel – dies passiert  hin und wieder 15 Prozent der älteren Autolenker und 28 Prozent der jungen Fahrer.
Ältere beklagen egoistische Fahrweise
Die Generali Autostudie 2014 zeigt auch einen deutlichen Generationsunterscheid bei den lästigen Verhaltensweisen im Straßenverkehr auf. Ältere Autofahrer stört am stärksten das Missachten des Reißverschluss-Systems beim Einordnen in die Fahrspur (Rang 1 mit 73 Prozent), während das nur für 64 Prozent der unter 30-Jährigen ein Thema ist (Rang 7). Große Unterschiede gibt es auch beim Drängeln auf der Autobahn: Das stresst 70 Prozent der jungen und 56 Prozent der älteren Autolenker. Ähnlich verhält es sich beim Vorfahren in gebildeten Rettungsgassen – das ist für 70 Prozent der unter 30-Jährigen und 56 Prozent der über 50-Jährigen lästig. Generell tendieren die Autolenker unter 30 Jahre dazu, gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern ungeduldiger zu sein. Von zwei Drittel aller abgefragten Verhaltensweisen im Straßenverkehr fühlen sich die jungen Autolenker stärker genervt als die älteren Verkehrsteilnehmer.
Geringere Unterschiede gibt es bei der Beurteilung der gefährlichsten, nervigsten und eigenen Verkehrssünden zwischen Frauen und Männern. Die größte Abweichung zeigt sich mit 10 Prozent-Punkten bei der Einschätzung, wie gefährlich das zu schnelle Fahren bzw. Rasen ist. Das schätzen Frauen mit 76 Prozent deutlich gefährlicher ein als Männer mit 66 Prozent. Auch bei der Neigung zum Rasen unterscheiden sich die Angaben: Während 29 Prozent der Männer hin und wieder zu schnell fahren, passiert dies 21 Prozent der Frauen.

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